Frage: Abstillen

Hallo, meine Tochter ist 1 Jahr alt. Ich stille sie abends und nachts 2 mal. Abends bekommt sie um 18.30 d. Milchbrei. Um 19 Uhr lege ich sie hin. Sie will trotzdem nochma trinken, obwohl sie satt ist. Bekommt auch Wasser vor dem Schlafen, das trinkt sie aus dem Becher. Möchte gern langsam abstillen. Habe versucht, abends wegzulassen, sie hat aber so geweint und irgendwann eingeschlafen. Wie soll ich es machen? Liebe Grüße

von Ozean am 31.10.2017, 07:07



Antwort auf: Abstillen

Liebe Ozean, seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf Probiere es einfach aus, wie IHR am besten klar kommt, denn DU kennst DEIN Baby am besten und wirst spüren und wissen, wann es bereit ist, auf die Brust verzichten zu können. Wenn Du nicht mehr magst, dann stehe deinem Baby bei und gib ihm Halt und Sicherheit und die Zeit, die es braucht sich an die Umstellung zu gewöhnen. Vielleicht wirst du deine Tochter ein wenig ablenken wollen (falls sie sich ablenken lässt), vielleicht bleibst du auch einfach nur in ihrer Nähe und versicherst ihr, dass alles ok ist, und dass ihr weiter stillen könnt (oder kuscheln), sobald sie sich etwas beruhigt hat. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 31.10.2017



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