Sehr geehrte Frau Bader. Ich muss bei meiner Frage etwas ausholen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, vollumfänglich und mit hoffentlich allen wichtigen Informationen ausgestattet antworten zu können. Ich habe mich im Oktober 2014 von meinem Mann getrennt, Wir leben seitdem in Trennung und sind noch nicht geschieden. Wir haben zwei gemeinsame Kinder (Jungs) im Alter von 3 und 10 Jahren. Unser Großer geht in die 4. Klasse. Wir leben in meinem Elternhaus( Oma und Opa noch mit im Haus,seperate Wohnung) und die Kinder sind hier aufgewachsen. Mein Noch-Mann wohnt mit seiner neuen Partnerin, welche er sofort nach unserer Trennung geschwängert hat( zuföllig ist sie auch die Exfreundin, die er vor mir hatte) und dem mittlerweile einem halben Jahr alten gemeinsamen Kind, auch bei seinen Eltern im Haus, jedoch keine abgetrennte Wohnung sondern alle irgendwie zusammen. Mein Mann geht arbeiten von ca.6 Uhr und ist ca 16.30 von Arbeit heim, ich bin im 2.Ausbildungsjahr zur Erzieherin und habe selbst keinen neuen Partner. Unsere bisherige Regelung für die Kinder ist folgende: Montags wird unser Großer von der Partnerin meines Mannes von der Schule geholt, ist dann bis halb 7 bei denen. Er bringt ihn halb 7 zu mir wieder. Der kleine ist Von Montag bis Mittwoch bei mir, der Große auch Dienstags, erst Mittwoch wenn mein Mann Feierabend hat holt er sich beide über Nacht ab. Den kleinen hole ich Donnerstag wieder ab vom Kiga, der große bleibt jedoch auch Donnerstags über Nacht und wird von mir Freitags geholt bzw. kommt heim. Einen Wochenendentag sind die beiden auch bei Papa über Nacht. Nun ist es so, dass mein Kleiner verhaltensauffällig wird, sehr unruhig ist, durcheinander ist, sich schlecht an bestehende Regeln halten kann, was ich jedoch auch auf die Bockphase schieben könnte. Und bei unserem großen lassen die schulischen Leistungen nach, er kommt im Sommer in die weiterführende Schule. Ich möchte gern den Umgang neu regeln, mein Mann will den großen ganz zu sich haben, geht das so einfach bzw. welche Vorteile hätte mein Mann bei seiner Konstelation mit der neuen Partnerin und Kind, beie Kinder zu bekommen? Er möchte entweder beide ganz oder das Wechselmodell, und bei keinem von beiden kann ich zustimmen, da ich weder das eine noch das andere mit meinem Mutterherz bzw. meinem Beruf vereinbaren kann, da es für Kinder oberste Priorität hat in ,,Ruhe" und mit wenig sich wiederholenden Trennungen beider Eltern aufwachse zu können. Unser kleiner versteht das alles immer gar nicht. Was raten sie mir Frau Bader? Es tut mir leid, dass es so viel geworden ist, leider ist der Versuch, dass Thema mit meinem Mann zu besprechen gescheitert, da er egoistisch ist und mir eins für die Trennung reinwürgen will, leider dabei komplet die Kinder aus den Augen verliert und nicht einsieht und nicht verstehen kann, was ich meine wenn ich sage, dass die Kinder unter der Hin und Her Situation leiden. In wie weit hätte er Vorteile im Gegensatz zu mir? Kann ich denn ,,bestraft" werden, nur weil ich keinen festen Partner habe oder dergleichen? In wie weit wird dieses Wechselmodell durchgesetzt bei deutschen Gerichten und gibt es das denn das Geschwisterkinder getrennt werden? Und ich meine unser kleiner war ja nun eher da als das gemeinsame Kind meines Noch-Mannes und seiner Partnerin. Da kann doch keine entscheiden, dass der große zum Papa soll und meine Kleiner dann allein hier ist,oder? Mein großer Befindet sich in einem Loyalitätskonflikt und ich merke, wie sehr sein Vater auf ihn einredet bzw. ihm immer wieder sagt, ,, XY, wenn du zu mir willst hole ich dich zu mir, das machen wir schon, bla bla" der große will aber auch zu mir, er ist gern hier zu Hause und hat hier seinen Lebensmittelpunkt seit 10 Jahren. Ich habe Angst davor, dass Richter gibt die komische Dinge entscheiden, ohne dabei an eben einen solchen Loyalitätskonflikt zu denken oder mein Ex eben irgendeinen Vorteil hat. Er hat geäußert, auch per SMS dass er mir, sollte es zu einer solchen Entscheidung kommen, die Kinder nicht geben wird, wenn ich nach Ihnen frage. Äußert immer, ich solle ja aufpassen was ich tue, weil nur er Vorteile dadurch hätte.ich denke eher er hat Angst dass ich zum JA gehe und eine Regelung will, weil wir es ja alleine nicht hinkriegen. da er die Probleme die auftauchen ja gar nicht sieht. Freundliche Grüße
von BaJo0512 am 02.02.2016, 22:42