Frage: L-thyroxin

Lieber Herr Dr. Paulus, Ich habe seit Jahren eine Schilddrüsenunterfunktion. Seit ein paar Wochen werde ich jetzt in der Schwangerschaft wieder neu eingestellt weil sich meine Werte verschlechtert hatten. Ich nahm ursprünglich immer L-thyroxin 25. ich sollte daraufhin, weil mein TSH wert bei 3,6 lag die Dosis erhöhen auf 1,5 meiner 25er Tabletten. Mittlerweile waren bei der letzten Kontrolle meine werte wie folgt: TSH: 1,94 F3: 2,9 F4: 11,5 Mein Hausarzt ist sich nicht sicher ob wir die Einnahme meiner Tablettendosis bis zum Ende der Schwangerschaft (bin jetzt Woche 35) so lassen können oder noch erhöhen sollen. Ich habe gestern mit meinem Frauenarzt telefoniert und er meinte ich soll die Tabletten auf Dosis 50 erhöhen. Was meinen Sie? Können Sie mir sagen wie sich ein weiteres Absinken des TSH denn auf mein kind auswirken könnte? Ab wann wären Schäden zu erwarten bzw. welche Schäden könnten entstehen bei zu großer Einnahme von L-thyroxin? Viele liebe Grüße.

von Deryakasi am 31.01.2020, 10:55



Antwort auf: L-thyroxin

Ich weiß nicht, in welchen Einheiten Ihre Laborwerte angegeben wurden. Für FT3 (freies Trijodthyronin) liegen die Referenzwerte in unserem Bezugslabor zwischen 2,2 und 4,5 ng/l für Erwachsene, für FT4 zwischen 9,0 und 20,6 pmol/l. Ein Mangel an Schilddrüsenhormon wäre für die Entwicklung des kindlichen Nervensystems nachteilig. Ein Überschuss könnte sich bei Ihnen durch Schwitzen, Nervosität und Schlafstörungen bemerkbar machen. Wenn Sie sich jetzt in der 35.SSW befinden, wird sich bis zur Geburt an den Schilddrüsenwerten nicht viel verändern. Sofern Sie mit der aktuellen Dosis im Normbereich liegen, können Sie die bisherige Dosis beibehalten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 31.01.2020



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