Reismilch als ERGÄNZUNG

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Reismilch als ERGÄNZUNG

Hallo, meine Tochter wird nächste Woche ein Jahr alt, seit ca. 2 Wochen gebe ich ihr täglich Produkte aus Kuhmilch (Milch, Jogurt, Butter) um so den Bedarf an Milch abzudecken. Vorher habe ich dies durch Stillen gewährleistet. Nun möchte ich Nachts abstillen und würde gerne Reismilch anbieten (nur so lange bis meine Tochter irgendwann durchschläft). Reismilch deshalb, weil ich auch nicht zu viel Kuhmilch geben möchte. Kann ich dies unbedenklich tun? Oder sollte ich Nachts auch eher Kuhmilch mit Wasser verdünnt geben? Zur Zeit wacht meine Tochter noch im 2 Stunden Takt zum Stillen auf.

von Ottifant77 am 07.08.2017, 14:09



Antwort auf: Reismilch als ERGÄNZUNG

Liebe „Ottifant77“, damit Ihre Kleine im zweiten Jahr ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt bleibt, sollten etwa 300 ml Milch inklusive all der anderen Milchprodukte (Milchbrei, Käse, Joghurt, Pudding, Milchreis, mit Käse überbackene Aufläufe…) am Tag dabei sein, am besten auf 2-3 Portionen am Tag aufgeteilt. Wenn Ihre Kleine das bereits über den Tag schafft, können Sie nachts auch die Reismilch anbieten. Wobei, wenn ich ganz offen sein darf, ich würde die Gelegenheit und den 1. Geburtstag beim Schopfe packen und den kleinen Schatz von der nächtlichen Milch bzw. Mahlzeit ganz entwöhnen. In dem Alter ist es sehr wohl möglich Hunger und Durst tagsüber zu stillen. Das ist auch besser für die ersten Zähnchen. Achten Sie darauf, dass Ihr Mädchen sich tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt isst und auch zusätzliche Getränke wie Wasser oder Tee bekommt. Bestimmt gelingt es Ihnen Ihre Tochter immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Zeigen Sie ihr, dass es intensive Nähre auch ohne Essen geben kann. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ für Sie beide bedeuten. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Denken Sie immer daran, dass Kinder mit Mamas Hilfe soooo viel lernen können! Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts einmal gar nichts mehr anbieten. Helfen Sie Ihrer Tochter viel mehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich erholsam durchschlafen können, die Verdauung nachts mal zur Ruhe kommt und dazu noch die Zähne Ihrer Kleinen schonen. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 08.08.2017