Guten Tag,
seit ca 3 wochen bekommt meine Tochter, 6 monate, brei. Ich gebe ihr aber zunächst nur mittags brei. Wir sind noch bei Gemüse. Die Essenmenge wird aber nicht mehr, sie isst ein halbes glas oder weniger. Manchmal gebe ich ihr hinterher noch die flasche, aber nicht immer. Wie komme ich auf mehr brei? Soll ich ihr noch Zeit lassen?
von
KyraMarc
am 31.01.2018, 10:29
Antwort auf:
Wie komme ich auf mehr Brei?
Liebe „bonaqua“,
das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen, zum anderen müssen sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Das kann zu Beginn für die Kleinen ganz schön anstrengend sein.
Sie machen es genau richtig, Ihr Mädchen zu unterstützen und auch zu einem gewissen Grad zu fordern und fördern. Mag Ihr Schatz nach einigen Löffeln nicht weiteressen, machen Sie eine Pause und füttern dann weiter den Brei. Machen Sie es Ihrer Tochter auch nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen und nicht gleich die Milch anbieten.
Nehmen Sie auch ruhig zum Gemüse die Kartoffel und das Fleisch dazu. Vielleicht ist Ihrer Kleinen das Gemüse etwas langweilig geworden.
Achten Sie mal auf das richtige Zeitfenster. Ihre Kleine sollte nicht zu müde und auch noch nicht überhungrig sein. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Ist der Abstand zur vorherigen Mahlzeit groß genug, kann der Hunger gleich viel größer sein. Vielleicht können Sie hier etwas drehen.
Manchmal kann auch der Forschungsdrang das Interesse an der Beikost heben. Geben Sie Ihrem Mädchen zum Beispiel ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihren Schatz das Essen selbst erforschen. Bieten Sie parallel zum Brei auch fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt), auch wenn sie damit zunächst nichts anzufangen weiß.
Häufig klappt es dann von einen auf den anderen Tag und Sie beide schaffen eine ganze Portion Brei.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter alles Gute!
Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen
Ulrike Kusch
von
Ulrike Kusch
am 01.02.2018