Liebe Frau Höfel, Sie haben mir schon mal weitergeholfen und so hoffe ich, dass Sie mir auch diesmal sagen können, wie ich das Verhalten meines Sohnes einzuschätzen habe (oder ist das eher eine Frage an Dr. Posth?). Hier kurz vorweg: Sohn, 10,5 Monate. Schreibaby. Erste drei Monate fast komplett tagsüber im Tragetuch verbracht. Nachts die ersten 5 Monate im eigenen Bett. Dann hat er sich angewöhnt, nur noch an der Brist einzuschlafen. Seit ca. 4 Monaten schläft er im Ehebett, der Papa ist "ausgezogen" (wegen Platz). Er ist sehr unausgeglichen, schreit immernoch viel, oft aus mir unerfindlichen Gründen, quengelt, schreit sich schnell ein, z.B. wenn er etwas nicht machen soll, wenn ich ihn auf den Boden setze, obwohl er auf dem Arm bleiben will,... Manchmal überlegen wir auch, ob er sehr starke Zahnungsschmerzen hat, weil er auch oft beim Breiessen schreit (und trotzdem immer den Mund aufmacht und essen will). Tagsüber stille ich nach Bedarf 1-3 Mal (z.B. wenn er unstillbar schreit oder keinen Brei gegessen hat) und zum Einschlafen. Nachts wird er seit ein paar Monaten alle 2 Stunden wach und wird dann meist sofort gestillt, weil wir so schneller weiterschlafen können (manchmal klappt auch tragen, aber er ist uns eigentlich zu schwer). Er ist sehr, sehr neugierig und aktiv, läuft schon fast und ist schnell frustriert, wenn ihm etwas nicht gelingt. Er braucht immer sehr lange, um mit anderen Menschen warm zu werden, auch wenn er die Leute schon kennt uns häufiger sieht (z.B. Großeltern). Wir sind viel allein zuhause, gehen aber auch zum Pekip und treffen uns mit anderen Müttern. Da er beim Autofahren aber schreit, vermeide ich lange Autofahrten. Er schläft tagsüber nur in der Karre oder an der Brust. Alleine ist er noch nie eingeschlafen, Schnuller nimmt er nicht. Grundsätzlich gilt unsere Beziehung als sehr innig (das sagen uns immer alle). Der Kleine kommt oft zu mir auf den Schoß, umarmt mich ganz innig. So, jetzt meine Frage. Ich musste ihn jetzt häufiger wegen Arztbesuchen bei den Großeltern lassen, immer so für 1-2 Stunden. Während ich weg war, war wohl immer alles ok, wenn er geweint hat, konnten Oma und Opa ihn gut ablenken. Wenn ich aber dann wiederkomme, weint oder nörgelt er, streckt die Arme nach mir aus. Dann ist er plötzlich wieder so unausgeglichen, wie wenn ich mit ihm alleine bin. Er nörgelt schnell, krabbelt ständig zurück zu mir auf den Schoß. Er spielt dann zwar auch noch weiter, aber will selten dann noch zu Oma und Opa auf den Schoß, lässt sich nur noch von mir hochnehmen, etc. Können Sie mir dieses Verhalten erklären? Ich habe das mal beim Pekip angesprochen, und da sagten alle gleich: "Kein Wunder, er ist sauer, dass du jetzt wieder da bist und der Spielspaß mit Oma und Opa vorbei ist." Das hat mir einen Stich ins Herz versetzt, wie Sie sich denken können. Gleichzeitig kann ich das eigentlich gar nicht glauben, denn er klammert sich dann ja so an mich. Kennen Sie ein derartiges Verhalten vielleicht? Puh, jetzt ist es doch so viel geworden. Ich danke Ihnen fürs Lesen und für Ihre Antwort! Poohbär
von Poohbär am 15.03.2013, 20:17