Liebe Frau Höfel,
ich bin Anfang der 35. SSW.
Aufgrund von Geburtsstillstand und Komplikationen bei der ersten Geburt wird unser 2. Kind geplant per Kaiserschnitt auf die Welt kommen.
Ich mache mir trotzdem große Sorgen, da es sich noch immer nicht mit dem Kopf nach unten gedreht hat.
Kann es sein, dass es sich in der eigenen Nabelschnur verwickelt hat und sich nicht drehen kann?
Mache mir Sorgen, dass es sich selbst die Luft abdreht und unterversorgt ist?!
Würde man so was im Ultraschall sehen?
Danke für ihren Rat
von
Ina1504
am 25.09.2015, 18:14
Antwort auf:
Kind hat sich noch nicht gedreht
Liebe Ina,
theoretisch hat das Kind die Möglichkeit, sich bis zur Geburt zu drehen. Wir machen nicht umsonst vor einem Kaiserschnitt wegen BEL vor der Fahrt in den OP noch einen Schall!
Etwa 5% aller Kinder werden aus BEL geboren. Bei Frühgeburten sind es etwas mehr, denn in der 20.-30. SSW befindet sich ca. jedes 3. Kind noch in BEL, in der 35. SSW noch jedes 10.
Selbst nach der 37.SSW dreht sich ein Teil der Kinder noch in eine Schädellage.
Die Ursachen sind eher Theorie:
- Die Form der Gebärmutter, des Beckeneinganges oder des kindl. Körpers kann so verändert sein, dass die Formübereinstimmung eher durch BEL als durch SL gefunden wird.
- Bei überreichlichem Raumangebot soll dem Kind die Orientierung fehlen oder einfach nur der Zwang zur Formübereinstimmung
- Raummangel soll eine spontane Drehung verhindern.
Die ausbleibende Drehung paßt vielleicht zum Geburtsstillstand beim ersten Kind. Normalerweise hat das Becken einen Auffangmechanismus (für den Kopf). Ist das Becken zu eng, paßt er nicht hinein.
Ist der Uterus beispielsweise voller Myome wird eine Drehung ebenfalls verhindert.
Sie sehen, es gibt viele Gründe, warum ein Kind sich nicht dreht.Die Nabelschnur ist wahrscheinlich nicht der Fall.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 25.09.2015