Frage: Entwicklungsschub oder Schreibaby

Hallo Frau Höfel, mein Sohn wird Morgen 7 Wochen alt. Er ist eine KS- Geburt, da er in Schräglage lag und die NS 4 x um den Hals gewickelt hatte. Zudem war das Fruchtwasser grün als die Fruchtblase platzte. Er hatte jedoch optimale Werte nach der Geburt und auch alle Kontrollen waren normal. Stress war es bestimmt. Er ist jedoch von Beginn an oft sehr quengelig gewesen, hat geschrien v.a. nachts und hat unruhig geschlafen. Ich habe zwei Themen, die mich beschäftigen: 1. Trinkkschwierigkeiten Er spuckt während des Tages zur Zeit zwar keine Milch mehr (ich stille voll), aber in der Nacht ist er sehr unruhig und schiebt sie hin und her, oft stundenlang, Bäuerchen machen ist sehr schwer nachts. Das Bett haben wir schon erhöht am Kopfende. und auf Anraten meiner Hebamme lagern wir ihn seitlich. Es hilft etwas, aber ruhig schlafen kann keiner von uns. Je länger die Nacht dauert und häufiger er gestillt wird, desto unruhiger wird er und spuckt teilweise. Um ca. 5 Uhr fängt das Drücken an schreit und pupst. Das dauert ca. 30 Minuten Danach mag er auch nicht mehr in seinem Bett schlafen. Ist dies noch normal, oder haben sie noch einen Tipp, wie wir ihm es erleichtern können? (Normalerweise legen wir ihn gegen 20 Uhr ins Bett und er wird dann gegen 23-24 Uhr gestillt, dann nochmal gegen3 und eben um 5/6). Die Abstände variieren etwas, wobei er heute Nacht jede Stunde trinken wollte.... Tagsüber schaffen wir 3 Std Pause zwischen den Mahlzeiten- und die Trinkschwierigkeiten sind kaum vorhanden-(knattert jedoch beim Atmen oft). 2 .Schreiverhalten: Zusätzlich ist er an vielen Tagen unleidig und schreit stundenlang Er ist ein Kind, welches schon von Anfang an sehr aufmerksam und reizoffen war. Er konnte schon sehr früh GG fixieren und verfolgt sie schon seit ca. 1-2 Wochen. Zusätzlich wendet er sich teilweise bereits nach Geräuschen, ist laut KIA sehr kommunikativ für sein Alter und exploriert GG in seinen Händen etwas taktil... Eigentlich sind wir nur damit beschäftigt, Reize zu reduzieren, da er schnell erregbar ist und lange einen sehr hohen Puls und Atemfrequenz hat. Im Alltag draussen ist dies natürlich nicht einfach. Seit 1 Woche schreit er mit ein paar Tagen Pause ca. 4 Tage extrem ( über 5 Stunden) und lässt sich nicht ablegen. Ist nur im Tragetuch ruhig und döst dort. Schlafen funktioniert auch nicht mehr alleine- nur auf meinem Arm. Er schaut überall hin, schließt die Augen und dann schreckt er wieder auf..Mit Pucktuch etwas besser, das machen wir für die Nacht. Ist dies noch der Wachstumsschub oder müssen wir uns damit "abfinden", dass er vlt. doch ein Schreibaby ist bzw eines, welches eben viel schreit? So langsam komme ich an meine Grenzen und wäre froh, wenn ich die Ursache kennen würde. Organisch hat er nichts. Wobei der Kia nicht bzgl. Reflux o.Ä. geschaut hat. Vielen Dank!

von uta1980 am 26.09.2013, 16:15



Antwort auf: Entwicklungsschub oder Schreibaby

Liebe Uta, ich sehe kein Schreibaby. Sie beschreiben Ihr Kind als sehr offen, sehr weit in der Entwicklung, aber auch sehr reizempfänglich. Um alle Eindrücke verarbeiten zu können und nicht in Panik zu geraten (im übertragenen Sinne) benötigt Ihr Sohn einen sicheren Hafen – und der ist in Ihrer Nähe. Dort, wo es nach Mama riecht. Dort, wo Ihre Stimme, Ihre Wärme und das Vibrieren Ihres Körpers sind. Sie schreiben es ja – im Tragetuch döst er zufrieden. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen nach und nach neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Bleiben Sie gelassen und sorgen Sie zügig für Nahrung, damit alle schnell wieder schlafen. Ein Schnullertraining ist vielleicht die Lösung - aber nicht wenn der Schatz müde ist, sondern wenn er gute Laune hat. Jeden Tag nur ein paar Minuten. Dann kann er nachts vielleicht damit beruhigt werden und trinkt nicht übermäßig. Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 26.09.2013



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