Frage: Abendliches Schreien

Hallo Frau Höfel! Meine Kleine ist jetzt 17 Wochen alt und bisher hat das Einschlafen und Schlafengehen abends problemlos funktioniert. Seit einigen Tagen läuft es aber nicht mehr so wie vorher, Unter tägliches Abendritual: Ich habe sie ein wenig auf dem Arm, singe ihr etwas vor, lege sie dann in ihr Bett, wünsche ihr eine gute Nacht und ziehe die Spieluhr auf, Bisher ist sie dann auch ziemlich schnell eingeschlafen und erst morgens wieder aufgewacht, Seit kurzem wacht sie kurz danach wieder auf (ca nach 15 Minuten) und fängt an zu schreien. Sie lässt sich nur sehr schwer wieder beruhigen und weint und schreit immer wieder von neuem los, Wir holen sie dann wieder aus ihrem Bett und tragen sie auf dem Arm durch die Gegend. Das dauert dann meistens bis zu 2 Stunden, bis sie sich wieder beruhigt hat und einschläft. Wir fragen uns, wieso das so ist? Und ob es etwas gibt, was man in dieser Situation am Besten tun sollte oder nicht tun sollte? Vielen Dank schon mal für eine Antwort. MinniBambina

von MinniBambina am 11.12.2014, 11:19



Antwort auf: Abendliches Schreien

Liebe MinniBambina, darf Sie mit zu Ihnen ins Bett? Oder auf die Couch? Sie müssen auch nicht zu Ihrem Kind ins Bett - sie darf zu Ihnen auf die Couch oder wo immer Sie Ihren Abend verbringen! Dass Sie dabei nicht Richtung Fernseher schaut, ist sicher selbstverständlich. Meine Enkelin hat monatelang neben Ihrer Mutter abends auf der Couch zugebracht (schlafend bis zum Ins-Bett-gehen). Das hat sich schlagartig geändert, als Lili ungefähr 9 Monate war. Zu diesem Zeitpunkt fing Lili an auf dem Sofa zu spielen! Das war der Tag, als Lili abends ins Bett ging. Der Umzug hat ohne Murren geklappt. Schlafen kann ein Kind nicht lernen. Schlaf ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Ihr Kind macht einen ganz normalen Entwicklungsschritt durch. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! Sie erleben es ja gerade! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Lesen Sie bitte dazu das "Emotionale Bewusstsein" bei Dr. Posth hier bei RuB. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 12.12.2014



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