Hallo Frau Schuster,
meine Tochter Annika ist 2 1/2 Jahre alt und hat eine Schwester Gesa, die 23 Monate jünger ist.
Folgende Probleme tauchen in letzter Zeit auf und ich weiß nicht so recht:
1. Annika hat vor einem Arztbesuch angekündigt, daß sie bei der Untersuchung nicht mitmachen wird. Das war auch so. Annika hat total verweigert, wir mußten sie leider zwingen (hatte ganz üblen Husten).
2. Annika hat mir angekündigt, daß nicht daran denkt auf ihre Windel zu verzichten. (Meiner Ansicht nach könnte sie schon ohne). Ich forciere nichts, ich frage immer mal wieder, ob sie denn nicht lieber das Töpfchen oder die Toilette benutzen will.
Ist das mit der Verweigerung Trotz, ist das für das Alter normal? Ich habe sowas noch nicht gehört, oder sprechen die anderen Mütter einfach nicht darüber?
3. Annika hat ständig die Finger im Mund und beißt immer wieder darauf rum (und sie poppelt ständig in der Nase). Das Fingerkauen macht mich unsicher, kann es ein Zeichen dafür sein, daß ich jetzt neben Gesa mich einfach zu wenig um Annika kümmere?
Danke und Gruß
Susanne
Mitglied inaktiv - 01.04.2004, 22:21
Antwort auf:
Verweigerung mit Ankündigung
Hallo Susanne
Bitten Sie Annika vor dem nächsten Arztbesuch, ihrem Kuscheltier, ihrer Schwester... zu zeigen, wie man sich beim Arzt verhält. Schenken Sie ihr zusätzlich bei nächster Gelegenheit einen Arztkoffer, den sie dann mitnehmen DARF, um ebenfalls untersuchen zu können und um auf diese Weise abgelenkt zu werden.
Die Verweigerung scheint mir kein Trotz sondern eher Unsicherheit zu sein, die auch eine 2 1/2Jährige nur ungern zugeben wird.
Überlassen Sie ihr auch weiterhin betont gelassen das Tragen von Windeln, wenn sie scheinbar doch noch zu klein ist, um wie die Großen SELBER auf die Toilette mit Sitzverkleinerer zu gehen.-
Damit der Toilettengang eher ein DÜRFEN denn ein MÜSSEN wird, empfehle ich gerne folgende, ausschließliche WC-Lektüre:
- "Welcher Po paßt auf dieses KLo?";
- "Pia, Paul und der Pipisee."
Das Fingerkauen und auch das Popeln kann mit Annika`s Unsicherheit in Verbindung gebracht werden; es kann aber auch ein Ausdruck von Unterforderung bedeuten. Muß sie vielleicht zu viele Rücksichten auf Gesa nehmen und hat sie selten Gelegenheit, mit gleichaltrigen Kindern zu spielen?
Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 02.04.2004
Antwort auf:
Verweigerung mit Ankündigung
Das ist alles völlig normal, dreh das ganze doch einmal um: z.B Kind: ich möchte keinen Apfel essen. Mutter: ok dann stell ich ihn hier hin und ess ihn nachher selbst, dann gibts auch nix anderes. Bei der Windel würde ich einfach nix mehr sagen, ihr eine anziehen und gut. Fr. Schuster hatte für das sauber werden mal ein tolles Bilderbuch, vieleicht kannst du dir das mal anschaffen.
Ansonsten sind das einfach Phasen, wo sie versucht ihren Willen durch zu setzen, gib ihr einfach das Gefühl sie kann es aber durch Taktik setzt du dich dann durch, bei Kindern muss man gewitzt sein *g*
Es gibt natürlich Dinge, wo das nicht geht, da wird es dann einen Machtkampf geben den du durchstehen musst.
Viel Erfolg
Mitglied inaktiv - 02.04.2004, 09:15