Trotzkopf

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trotzkopf

Hallo, meine 17 Monate alte Tochter ist jetzt auch in der Trotzphase angekommen. Sobald sie etwas nicht bekommen kann, steigert sie sich enorm in ihren Trotz hinein. Heute wollten wir von einer Bekannten die einem gleichaltrigen Sohn hat nach Hause. Unser Tochter die ganze Zeit seinen Mini-Einkaufswagen vor sich her geschoben. Als wir gehen wollten mußte sie ihn natürlich da lassen. Sie hat sich daran festgekrallt und hat geschriehen wie am Spieß, hat sich durchgebogen und war mit Worten nicht mehr zu erreichen, wollte sie eigendlich in den KIWA setzen, was sich als nicht grade einfach erwies... Unsere Bekannnte hat uns den Wagen letztendlich mitgegeben, dann war alles gut- Kind war zufrieden! Hätte ich ihr besser die Grenze setzten sollen und den Wagen dort lassen sollen? Sie in den KIWA setzte und ignorieren? Ähnliches passiert z.Z. häufig wenn sie aufwacht, sie fängt an zu schreien, biegt sich durch, ohne für mich ersichtlichen Grund. Alles was ich ihr anbiete schmeißt oder haut sie weg, mich haut oder tritt sie. Wenn ich sie auf den Boden setzte krallt sie sich an meinen Beinen fest. Nehme ich sie hoch biegt sie sich durch und es geht weiter. Wenn ich sie irgnoriere wird es meißt noch schlimmer..., sie schreit sich in Rage und wütet auf dem Boden rum. Beruhigende Worte kommen leider nicht an. Ich versuche immer Ruhig und gelassen mit ihr zu sprechen und sie wenn ich merke es geht los, irgendwie abzulenken, nichts hilft. Heute hat sie knapp 1 Stunde geschriehen, so das ich Angst hatte sie hätte vielleicht Schmerzen. Irgendwann war es plötzlich von einer Sekunde auf die andere vorbei... Ansonsten ist sie wirklich eine total liebe & verschmuste Maus! Sorry, war etwas lang..., danke im Vorraus!

Mitglied inaktiv - 18.07.2007, 21:50



Antwort auf: Trotzkopf

Hallo Ratsuchende Bezüglich des Wagens wäre Ihre Tochter vermutlich zufrieden gewesen, wenn sie zunächst ihren Kinderwagen hätte SELBER schieben dürfen. Auf diese Weise hätten Sie sie vom Wagen des Jungen ablenken können. Für den Übergang vom Schlafen zum Wachen, bzw. sich jeweils sicher orientieren zu können, brauchen die Kleinen einige Zeit länger als wir Erwachsenen. Erleichtern Sie ihr diese Phase, indem Sie so rechtzeitig wie möglich sanfte Musik, bzw. Kinderlieder anstellen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 19.07.2007



Antwort auf: Trotzkopf

Hallo! Mein Sohn ist jetzt 19 Monate alt und er hat auch seine Trotzphase momentan. Bei uns hilft eigentlich immer nur: Ablenken! Wenn er sein Böckchen bekommt und ich merke, dass er sich reinsteigert, weil er dies und das und jenes nicht darf oder bekommt, dann geh ich auf Augenhöhe mit ihm auf den Boden, nehme ihn in den Arm und mache ganz erstaunt: "Oooooooooooh, guck mal, was die Mama hier hat, guck mal, wie toll!!!", und gebe ihm irgendein Spielzeug, das er gern mag oder mit dem er lange nicht gespielt hat. Es kommt gar nicht darauf an, dass das wirklich was Spektakuläres ist, es reicht vollkommen, wenn du so tust, als sei das jetzt wirklich so was Spannendes, dass dein Kind es nicht verpassen darf. Bei uns wirkt das, er vergisst seinen Trotzanfall sofort und fängt an, mit dem angebotenen Spielzeug zu spielen, fängt direkt an zu strahlen unter seinen noch kullernden Tränchen. Das klappt auch mit einem kleinen Snack, den er mag und sonstigem, was zum erfolgreichen positiven Ablenken geeignet ist. Wenn Ihr also zu Freunden geht, und du fürchten musst, deine Tochter möchte dann das Spielzeug des kleinen Gastgebers am Ende behalten, nimm vorsorglich schon ein anderes Lieblingspielzeug von ihr mit, das du ihr dann statt dessen anbieten kannst als Ersatz. Der Tipp bezieht sich aber natürlich wirklich nur auf die kleinen sinnlosen Böckchen zwischendurch und sollte nicht immer angewandt werden, sobald das Kind weint und Kummer hat. In erster Linie sollte man immer erst versuchen zu trösten mit Umarmung, und nur wenn das nicht wirkt oder den Ausbruch sogar noch verstärkt, ist klar, hier braucht niemand Trost, Liebe und eine Umarmung, sondern einfach nur einen Ausweg aus dem Gefühlsausbruch, den sie selbst nicht steuern können. Viel Erfolg, Geduld und starke Nerven wünscht dir (und sich selbst ;-)) Bensmutze

Mitglied inaktiv - 19.07.2007, 09:39



Antwort auf: Trotzkopf

Ihr etwas anzubieten probier und sie abzulenken probier ich auch jedesmal, nutzt leider nichts. Sie haut es mir, wie gesagt, im hohen Bogen aus der Hand. Auch sie in der Arm zu nehmen und beruhigend mit ihr zu reden nutzt nichts, dann tritt sie nach mir, biegt sich durch und will runter... Meißtens bleibt mir nichts anderes übrig als sie auf dem Boden liegen zu lassen und abzuwarten, was aber, wie gestern eine STunde dauern kann. Klar steh ich daneben und passe auf und rede ruhig mit ihr, aber bislang hab ich noch nicht gefunden was helfen könnte.

Mitglied inaktiv - 19.07.2007, 12:36



Antwort auf: Trotzkopf

Ich habe versucht ihr den Kinderwagen anzubieten, sie wollte unbedingt den anderen Wagen haben und hat sich regelrecht an ihm festgekrallt. Sie wußte also ganz genau was sie wollte, den Einkaufswagen und nichts anderes. Ich bin mmir diesbezüglich unsicher ob es nicht besser gewesen wäre den Wagen dort zu lassen und konsequent zu sein und sie halt im KIWA schreien zu lassen. Nach dem Schlafen werde ich mal versuchen Musik anzumachen. ABer was mach ich beim nächste Trotzanfall, wenn sie auf dem Boden liegt und schreit? Soll ich sie schreien lassen oder gibt es einen Trick damit sie so wieder durch kommt? Ins Gesicht pusten z.B. bringt nichts, da wird sie nur noch zorniger. Danke Nadine

Mitglied inaktiv - 19.07.2007, 12:45



Antwort auf: Trotzkopf

hallo.ich schreibe dir jetzt auf dein posting auch meine meinung obwohl ich das nie mache im expertenforum.meine tochter wird bald 16 monate.auch sie hat trotzphasen, laut dr. posth ist das noch nicht wirklich die trotzphase sonder ein starker drang den die kinder in dem alter haben. ich würde, wann immer möglich nachgeben. es gibt selten gründe etwas wirklich durch zu setzen. meiner erfahrung nach, akzeptieren die knirpse viel besser mal ein, "nein" ( sollte meines erachtens aber immer ein plausibler grund dahinter stehen) wenn man sehr oft, also fast immer nach gibt. lg jeanne

Mitglied inaktiv - 19.07.2007, 13:24



Antwort auf: Trotzkopf

Hallo Nadin Ja, wahrscheinlich wäre es dann besser gewesen, konsequent zu bleiben und sie nach KURZER Begründung im Wagen schreien zu lassen, damit sie nicht beim nächsten Mal auf die gleiche Weise versucht, sich durchzusetzen. Die Bedeutung der Begründung wird ihr bei entsprechendem Handeln dann klar werden. Lassen Sie sie auf dem Boden liegen, stellen Sie ebenfalls Musik an und beginnen Sie z.B. mit einem Ballspiel, einen Turm zu bauen o.Ä. Sie wird IHnen dann bald neugierig zuschauen oder zu Ihnen kommen. Liebe Grüße

von Christiane Schuster am 19.07.2007



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Trotzkopf

Guten Abend, unser Sohn (fast 3) trotzt hin und wieder, was wir meistens gut in den Griff bekommen. Ratlos bin ich, wenn er auf keinerlei Erklärungen, Konsequenzen etc. reagiert, sondern stattdessen haut und tritt oder Dinge herumwirft. Wie soll ich reagieren? Ist es ok, ihn auch mal anzupacken und wegzubringen oder ihm zu zeigen, was ich will...


Trotzkopf?

Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn (8 Monate) reagiert bei einigen Tätigkeiten (z.B. ins Laufgitter, auf den Wickeltisch oder ins Bettchen legen) mitunter mit "Steifmachen", ein Hohlkreuz machen und das Köpfchen in den Nacken zu "werfen". Ich deute dies, dass er das im Moment nicht möchte, setze trotzdem die Tätigkeit fort, obwohl er dann mei...


Trotzkopf??

Hallo, meine Tochter ist jetzt wird demnächst 11 Monate. An sich haben wir mit ihr keine großen Probleme, aber beim Essen hat sie neue MAcken eingeführt. Wenn sie ihre Mahlzeit bekommt, dann läßt sie alles was im Mund ist, wieder rausfallen. Sie will es dann auch nicht mehr. Sie dreht den Kopf weg und fängt an zuschreien bzw zuweinen. Manchmal laß...


Extremer kleiner Trotzkopf, wie reagieren ?

Hallo Frau Schuster, meine jüngste ist 2,5 J. Lt. Kinderarzt ein Kind mit einem sog. schwierigen Temperament. Sie ist sehr impulsiv, tickt bei Kleinigkeiten total aus,regelrecht hysterisch, schlägt mit dem Kopf auf Boden, gegens Auto..Tösten ,in Arm nehmen macht alles nur noch schlimmer .Sie sagt blöde Mama..Hab dich nicht mehr lieb ,schmeiß dich ...


Trotzkopf

Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn ist 35 Monate und hat schon seit er ganz klein war Trotzphasen, welche sehr heftig sind. Er weigert sich dann Anziehen zu lassen, wehrt sich wenn er in den Autositz gesetzt wird mit großer Kraft, sodass ein Hineinsetzen von ihm für mich unmöglich wird. Er tobt und schreit und steigert sich immer mehr hinein,...


Mein "kleiner" Trotzkopf...

Hallo Frau Schuster, gerne wende ich mich heute noch einmal an Sie. Meine knapp 19 Monate alte Tochter ist mittlerweile ein richtiger Trotzkopf. Sobald was nicht nach ihrem Kopf geht protestiert sie lauthals und wirft sich auf den Boden. Damit können wir ganz gut umgehen und Ablenkung hilft in diesen Situationen meist ganz gut. Probleme haben wir...


20 Monater Trotzkopf

Hallo, meine Tochter ist nun 20 Monate und hat "Lecker" für sich entdeckt. Bisher konnte ich noch so einiges von ihr fernhalten, doch durch Ihren älteren Bruder(6J), lässt es sich leider nicht mehr so vermeiden. Sie kennt Schokolade, Nüsse, Kekse. Weingummi konnte ich noch verhindern. Nach dem Mittagsschlaf fordert sie Lecker. Obst geht garnicht....


Kleiner Trotzkopf haben Sie einen Rat?

Hallo, ich hoffe auf hilfe. Mein Sohn (2) ist ein kleiner Kämpfer gegen mich im.Moment. Es ist mir unheimlich schwer seine Gedanken zu verstehen. Weil er alle 2 Sekunden etwas neues will. Ein Beispiel. Frage ihm ob er raus will. Er freut sich und jubelt. Dann kommt das anziehen.dann wehrt er sich,rennt weg. Weg man dann sagt "gutt dann bleiben wir ...


"Großer" Trotzkopf 2 Jahre

Liebe Frau Ubbens, nun nochmals zu einem anderen Thema: Nachdem ich dachte, mit unserer Tochter (jetzt 4,5 Jahre) schon eine anstrengende Trotzphase durchgemacht zu haben (ich sehe Licht am Ende des Tunnels ;-)), belehrt mich unser Sohn (2,3 Jahre) nun eines Besseren ;-( Er ist ein pfiffiges Kerlchen, spricht super (kann sich super mitteilen und...


3 jährige bei Mama und Papa Trotzkopf

Guten Tag, so langsam wird es mir zuviel :-( Meine Tochter 3 Jahre und 4 Monate alt ist sehr anstrengend, aber nur bei mir und bei meinem Mann. Sie ist bei anderen sehr Lieb, so lange Mama oder Papa nicht in der Nähe sind. Ein Beispiel: Ich muß ein bw. zwei Nachmittage in der Woche arbeiten und bringe die Kleine vom Kindergarten direkt z...