Sich Hauen lassen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Sich Hauen lassen

Hallo! Ich hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können. Meine Tochter (2 3/4) hat eine Freundin (gleichaltrig), mit der wir uns einmal wöchentlich treffen. Jetzt ist es bei diesem anderen Kind so, dass sie, wenn sie schlechte Laune hat, meine Tochter schlägt, und erst aufhört, wenn wir Eltern dazwischen gehen und sie dort wegholen. Meine Tochter weint und lässt sich das ansonsten gefallen (normalerweise ist sie aber sehr selbstbewusst). Ist das normal? Wie kann ich sie dazu bringen, sich auch mal zu wehren? Ich habe mir schon überlegt, ob sie sich nicht wehrt, weil sie an der Anderen so hängt, sie so lieb hat? Ich habe so ein aggressives Verhalten bei anderen Kindern auch noch nicht erlebt, deshalb habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten, wie meine Tochter sich bei Anderen verhalten würde. Ich habe meiner Tochter erklärt, dass sie sich nicht hauen lassen soll und sich dann wehren soll, sie sagt dann jedesmal, dass sie das macht, aber es bleibt alles beim Alten. Ich möchte doch nicht dass meine Tochter zum Ventil für die Aggressionen des anderen Kindes wird, ohne sich zu wehren?! Liebe Grüße, A. M.

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 11:37



Antwort auf: Sich Hauen lassen

Hallo Ratsuchende Diese sog. Machtkämpfchen sind sowohl unter Geschwistern als auch unter "FreundInnen" durchaus altersgerecht, da die Kleinen auf diese Weise zeigen möchten, wie "groß und stark" sie schon sind. Über die Folgen ihres Handelns können sie noch nicht gleichzeitig nachdenken. Gehen Sie in konkreter Situation bitte zu beiden Kindern in direkten Augen- und möglichst auch Blickkontakt, weisen Sie ganz ruhig darauf hin, dass ein Schlagen genauso wenig wie ein Weinen weiterhelfen wird und schlagen Sie KONKRET eine angemessene Möglichkeit vor, vorangegangenen Konflikt friedlich zu lösen. Lösungsmöglichkeiten sind z.B. eine Anregung zu einem gemeinsamen Spiel, ein Abwechseln mit Spielzeug usw. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 02.09.2008



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