Liebe Frau Schuster,
unser Florian ist jetzt 2 1/4 Jahre und eigentlich ein absoluter Sonnenschein und superlieb. Aber: Seit so vier Wochen will er nicht zum Kinderarzt (war bisher nie ein Thema), nicht zur Schwägerin, es dürfen außer dem Opa keine Leute zu uns kommen; zu anderen Kindern geht er nicht mehr so hin usw. Er ist bei diesen Aussagen auch nicht grantig oder jähzornig, sondern ich merke, daß er dann wirklich absolut anhänglich ist und sehr verunsichert. Aus dieser "Ängstlichkeit" folgen dann Tränen. Gibt es in diesem Alter nochmal so etwas wie Fremdeln? So im Alter von neun Monaten konnte ich sowas schon mal beobachten, aber noch nicht in dieser verstärkten Form.
Danke für Ihre Antwort
Angela
Mitglied inaktiv - 05.02.2003, 22:21
Antwort auf:
Fremdeln oder Trotz?
Hallo Angela
Es kann durchaus sein, dass Ihr Sohn sich im Moment unsicher fühlt und verstärkt Ihre Sicherheit gebende Nähe sucht, die Sie ihm auch geben sollten.
Nehmen Sie ihn an die Hand, wenn Sie zum Arzt, auf Besuch o.Ä. gehen, bzw. wenn Sie selbst Besuch haben. Bieten Sie Florian auf Ihrem Arm, an der Hand oder direkt neben Ihnen eine konkrete Beschäftigung an, sodass er den "Fremden" nicht direkt anschauen muß und (hoffentlich) auch nicht gleich direkt angesprochen wird. Zum Arzt können Sie z.B. ein Kuscheltier und einen Kinder-Doktorkoffer mitnehmen.
Informieren Sie ihn vorher über den geplanten Besuch und versprechen Sie ihm, dass Sie bei ihm bleiben.
Da der Erfahrungs- und Bewegungs-Drang der Kleinen doch recht groß ist, wird er sich bald ganz von allein wieder mehr und mehr von Ihnen lösen.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 06.02.2003