Hallo Frau Schuster,
manchmal hab ich das Gefühl, ich mach als Mutter alles falsch... Von jedem hör ich, wie toll die Kinder durchschlafen und wielange... Mein Sohn, der jetzt 2 Jahre alt geworden ist, wacht oft in der Nacht auf und will seine Flasche. (Ich muss dazu sagen, dass ich Luxemburgerin bin und hier kriegen die Kinder bis 3 Jahren eine Flasche mit einer extra Milch). Da ich berufstätig bin, habe ich auch keine Lust auf stundenlanges Streiten in der Nacht, mache ihm die Flasche und danach schläft er auch friedlich wieder ein. Dazu kommt noch, dass nur ich zu ihm darf. Wenn sein Vater nach ihm guckt, fragt er weinend und energisch nach mir. Schläft er bei seiner Oma, schläft er durch bis morgens 8.00 Uhr. Bei uns (ohne Flasche in der Nacht) bis 7.00 Uhr, mit Flasche auch mal bis 8.00 Uhr. Ich frage mich echt, was wir falsch machen?? Verneinen wir ihm was, wird er auch sehr schnell wütend und knatschig. Können Sie mir einen Tip geben bitte?
Danke und liebe Grüsse,
Viviane
Mitglied inaktiv - 15.07.2002, 15:35
Antwort auf:
Flasche in der Nacht?
Hallo Viviane
Da sowohl Ihr Sohn als auch Sie mit dieser Regelung zufrieden sind, sollten Sie sie auch ruhig beibehalten ohne sich ein schlechtes Gewissen einzureden, in der Erziehung Etwas falsch zu machen.
Sicherlich wird Ihr Sohn schon aus einer Tasse oder einem Becher trinken können, sodass Sie versuchen können, das er sich nachts selbst die in greifbare Nähe gestellte Tasse mit Tee oder verdünntem Fruchtsaft, bzw. Wasser nimmt, wenn er Durst hat.
Vielleicht hat er aber auch gar nicht wirklich Durst sondern braucht nur ein Gefühl von Sicherheit? In diesem Fall können Sie ihm als "Beschützer" eine Spieluhr mit ins Bett legen, die er sich bei Bedarf aufziehen kann und deren stets gleiche Melodie ihm den Übergang vom Wachen zum Schlafen erleichtern wird.
Um seinen Ehrgeiz zu wecken, sollten Sie ihm sagen und zeigen, wie stolz Sie darauf sind, schon einen so "großen, vernünftigen und selbständigen" Sohn zu haben.
Sollte dieser Versuch gelingen, ist ein großes Lob am nächsten Morgen selbstverständlich!
Viel Erfolg und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 15.07.2002