Sg. Herr Dr. Posth, meine fast 4jährige Tochter hat seit sie ca. 1 1/2 Jahre ist Trotz- und Wutanfälle, die vor Kindergartenbeginn im Herbst 2005 beinahe weg waren. Seit Herbst hat sie wieder Trotz- bzw. Wutanfälle. Nun ist sie verkühlt u. hat eine wirklich nur leicht verstopfte Nase. Sie wurde deshalb vorgestern jede Stunde zornig wach und schrie vor Zorn, nie traurig bzw. leidend. Auch wenn sie vom Husten erbrechen muß, schreit sie danach vor Zorn - zumindest ist das meine Interpretation. Ein trauriges oder leidendes Weinen kenne ich bei ihr nur ganz selten. Was hat dieser Zorn zu bedeuten bzw. muß sie oder ich was Konkretes lernen? Mit Dank im voraus und freundlichen Grüßen, Barbara
Mitglied inaktiv - 06.03.2006, 13:19
Antwort auf:
Zorn wegen Verkühltsein
Liebe Barbara, wahrscheinlich liegt man richtig, wenn man den jetzt wieder aufkommenden, trotzigen Zorn mit dem Eintritt in den Ki-ga zusammenbringt, und zwar im Sinne einer Regression (s. Suchlauf). Hat es eine sanfte Ablösung gegeben? Wie ist der soziale Stand Ihrer Tochter im Ki-ga? Gibt es für sie dort eine Ersatzbezugsperson?
Besonders Kinder, die noch nicht die notwendige soziale Reife und das nötige Selbstbewußtsein erlangt haben, können bei harter Ablösung im Ki-ga solche "Rückfälle" in frühere Verhaltensweisen erleiden. U.U. muß man ein solches Kind vorübergehend noch einmal aus dem Ki-ga herausnehmen und sich mit den Erzieherinnen einigen, wie die Wiederaufnahme sanft zu gestalten ist. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 08.03.2006