Lieber Hr. Dr. Posth,
meine letzten Fragestellungen waren folgende: 44117, 46404, 47540
Unser Sohn ist nun 5J 9 M und hat sich weiterhin positiv entwickelt. Umgang mit Kritik auch besser, wenn auch nicht ganz entspannt, hat weiterhin hohe Ansprüche an sich. In letzter Zeit raegiert er wieder vermehrt abwehrend auch bei leichter Ermahnung/Hinweisen. Ursache ist möglicherweise Verhalten einer Erzieherin, die wohl viel "schimpft" und etwas radikal ist- außerdem Eifersucht auf kleinen mamaanhänglichen Bruder, 16 Monate. Kürzlich beim Abholen, er war schlechter Laune, hörte er mit, wie ich mit der Erzieherin über aktuelle Situation sprach. Fühlte sich wohl hintergegangen von mir. Dann totale Eskalation: er schlug mit Händen und Füßen auf mich ein. Derart gezielte Attacke vorher noch nie! Danach Schock, Schuldgefühle und Betroffenheit.
Regression aufgrund extremer Scham/Enttäuschung? Wie mit ihm klären? Welche Auswege aufzeigen?
Habe Angst vor Wiederholung!
Danke!
von
JohannaK
am 06.05.2013, 07:04
Antwort auf:
Wutanfall mit Schlagen gegen Mama
Hallo, leider kann ich auf die Nummern meiner Frage ohne die gesamte Fagestellung nicht zurückgreifen. Aber ich kann auch so anworten. Die Stärke der wütend-aggressiven Reaktion hat sicherlich das Maß des Tolerablen überschritten. Da ist es verständlich und auch wichtig, dem Ausbruch deutlich Einhalt zu gebieten, notfalls auch einmal mit eigenem Zorn. Aber bei der zornigen Zurechtweisung und dem Verhindern weiterer Schläge oder Tritte muss es bleiben. Wenn sich das Kind dann beruhigt hat, kann man versuchen, über die Situatíon zu reden und ihren Hintergrund aufdecken. Das Kind muss diese Worte verstehen können und darin eingebunden sein, sonst fühlt es sich erneut zurückgesetzt und missachtet. Zurücksetzung und Missachtung werden auch der Grund für den aggessiven Ausbruch gewesen sein. so etwas sollte sich also nicht wiederholen, weder zu Hause unter den Eltern noch "draußen" mit anderen Menschen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 06.05.2013