Frage: Wie oft zu Oma und Opa?

Hallo Dr. Posth, wir haben 2 Söhne im Alter von 2,5 und 1 Jahr, wohnen mit meinen Schwiegereltern in einem Haus. Beide Jungs haben einen OmaOpa Vormittag (jeder alleine) den sie sehr genießen, Sonntags sind wir für 2 h gemeinsam als Familie zu „Besuch“, ansonsten nur sporadische Aufenthalte, wenn ich beim Arzt etc. bin. Ich habe immer darauf geachtet,dass wir unser „eigenes Leben“ als Familie führen und die Kinder nicht ständig bei den Großeltern sind. Unser Großer fragt aber immer öfter, ob er nicht runter darf. Ich mach mir natürlich jetzt Gedanken, ob ich die Jungs vielleicht zu kurz halte, was die Besuch angeht. Muß ich mehr loslassen? Vielleicht bin ich auch zu egoistisch und möchte sie nicht „hergeben“. OmaOpa machen sehr viel mit ihnen, musizieren, spielen, ich kann mich halt nicht so intensiv um beide gleichzeitig kümmern, vor allem der Große merkt natürlich sehr genau den Unterschied. Wie oft sind Kontakte sinnvoll,bzw. kann es auch zu viel werden? Viele Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 26.02.2007, 13:15



Antwort auf: Wie oft zu Oma und Opa?

Liebe Tina, zwei Dinge sind hierbei zu berücksichtigen. Erstens die Tendenz Ihrer Kinder, sich Personen zu suchen, die ihnen als Loslösungsvorbild dienen. Die Frage lautet also, was ist mit dem Vater? Gibt es einen starken Vater, werden die Kinder die Großeltern immer wie Großeltern betrachen, nämlich als soziale Bereicherung ihres Lebens. Die Großeltern werden keine besondere Konkurrenz für die eigentlichen Eltern sein. Das sieht sofort anders aus, wenn die Großeltern zu entscheidenden Ersatzvorbildern werden, weil die Eltern ihre Funktion als Bindungsperson und Loslösungsvorbild nicht in gefordert Maße einlösen. Dann kann es in der Tat zu familiären Komplikationen kommen. Die andere Sache ist das Problem, wer erzieht eigentlich die Kinder? Die leiblichen Eltern sind nur dann erziehungskompetent, wenn sie sich aus ihrem eigenen Kindstatus heraus gelöst haben und den Großeltern klar sagen: wir sind jetzt die Eltern, ihr habe Eure Chance gehabt. So einleuchtend das klingt, so hoch kompliziert ist es in vielen Familien, in denen Eltern und Großeltern mit der 3. Generation unter einam Dach wohnen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.03.2007



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Wickeln und Theater / Oma + Opa Ersatzbezugspersonen? 2 Fragen

Sehr geehrter Herr Dr. Posth 1.)Meine Tochter (9M.) schreit u. wehrt sich in letzter Zeit beim Wickeln/Anziehen öfter mal ganz enorm. Versuche sie m. meinem Mann zus. abzulenken (singen,Spieluhr etc.). Manchm. unterbreche ich dann, trage sie m. nacktem Po einen Mom. herum, bis es weitergehen kann. Leider MUSS ich sie gerade für die Nacht ja wickel...


Opa/Oma ohne Kind zu Schaden als Loslösungsvorbild möglich!?

S.g.Hr.Dr.Posth! Unser Sohn ist nun 13 Monate alt u. mein Mann steckt länger schon in tiefer Depression u. uns plagen schlimme Existenzängste. Mein Mann kann kaum mit Sohn umgehen, da er mit Gedanken immer woanders ist u. sich nicht aus Kind einlassen kann. Sohn spürt das u. quengelt oft, wenn Papa sich doch mal kurz mit ihm beschäftigt. Bin oft b...


Oma + Opa = Fremdbetreuung oder eher wie Vater-Tochter-Beziehung anzusehen?

Sehr geehrter Hr Dr. Posth! Meine Tochter (im August 2 J. alt) wurde nie schreien gelassen, war ein echter 24-Std. Tragling, schläft mit mir zus. im Bett, gestillt. Ich gehe seit 9 Monaten 2x monatlich für 5 Std. arbeiten (sie gaben mir hier bereits Rat) u. gebe sie in dieser Zeit zu meinen Eltern. Vater kann sich zur Zeit aus gesundheitl. u. auch...


Wickeln, anziehen unmöglich - auch von Opa + Oma / id=42692 Danke!!!

S.g.Dr.Posth Sohn (26Mon.) lehnt mich z.Zt. oft ab. Kurz n.d. Aufstehen, wird verlangt, zu Opa u. Oma nebenan zu gehen.Anziehen,wickeln usw. ist gar nicht erst mögl. Bei aller Kreativ. wie Ort selbst best.,Windel raussuchen usw. bekomme ich es nicht hin. Auf WC möchte er auch noch nicht.Gestern u. heute habe ich ihn erstmals „erpresst“: „Wenn Du D...


Kann der Papa zu Oma und Opa mit unseren Sohn fahren?

Lieber Dr. Posth,unser Sohn ist gerade 2 geworden.Sicher gebunden,FB,immer noch teil-gestillt(morgens und abends zum Einschlafen und Aufwachen),geht gern zu Tagesmutter,sehr sanfte Eingewöhnung.War noch keine Nacht von mir getrennt.Nun planen wir,dass er in drei Wochen gemeinsam mit meinem Mann mal für eine Nacht zu dessen Eltern fährt(250km),da ic...


will mich nicht gehen lassen; mag Oma, Opa aber sehr gerne

Hallo Dr. Posth, ich gehe seit 6 Mo. arbeiten. Mein jüngster Sohn, 27 Mo., ist dann bei Oma und Opa, die er seit Geburt kennt. Bisher war er immer sehr gerne dort. Kurz vor unserm Urlaub ändert sich das; er wollte zwar morgens immer hin und nahm auch sein Spielzeug mit, das er Opa zeigen wollte. Aber solbald wir auf dem Parkplatz ankamen und ins H...


Betreuung Oma, Opa u Tante zu viel?

Guten Morgen Herr Dr. Posth Meine Tochter ist 1, 5 Jahre undwird seit 1 Woche immer zwei Tage zunächst von Oma u opa betreut u dann von Tante ( hat Baby 2 Mo) opa fährt sie oft dann mittag spazieren, sonst kann sie nicht schlafen dort. ( oma ist dann auch in der Arbeit nur in der früh fur Frühstück da). An einem dritten Tag kommt dann Oma zu uns u...


Betreuung Oma, Opa u Tante

Guten Tag Herr Posth Meine Tochter wird seit 1, 5 monaten von Opa, Oma u ihrer Tante ca 20h in der Woche betreut. In der Zeit gehe ich arbeiten. Zu Beginn hatte ich selbst große Schwierigkeiten wenn meine Tochter 1, 5 J nicht bei mir war, konnte den Trennungsschmerz aber verdrängen. Ausserdem dachte ich es wird mit der Zeit bei mir besser wird ab...


Schlafen bei Oma und Opa 17 Monate das erste mal gescheitert

Guten Morgen mein Sohn 17Monate sollte dieses WE das 1. Mal bei den Großeltern schlafen.Er war schon öfter da den ganzen Tag allein ohne uns + es hat immer gut geklappt.Dieses Mal war der Tag gut + abends ist er sofort eingeschlafen.Nach einer Stunde fing er an zu quengeln + lies sich erst beruhigen,Kurz danach fing er laut an zu weinen.Oma meinte...


Baby „fremdelt“ (?) Wie an Oma & Opa gewöhnen

Guten Tag, unser 2.Sohn wird am 10.3. sechs Monate alt und wir würden ihn gerne besser an meine Eltern und Schwiegereltern als weitere Bezugspersonen gewöhnen. Beide Omas & Opas wohnen ganz in der Nähe und gemeinsame Zeit verbringen ist per se kein Problem. Zu Beginn (in den ersten Lebensmonaten) hatten sie bereits alle viel Kontakt zu unserem ...