Seit 2 Wochen geht mein Sohn (4) nicht mehr gerne zum KV und weigert sich regelrecht. Nach und nach kam heraus, dass der KV meinen Lebensgefährten nicht mag und dem Kind das auch zeigt. Der KV hat leider viele narzißtische Züge, kann mit Frauen nicht umgehen und zeigt ein manipulatives, ausbeuterisches Verhalten, hat sehr wenig Empathievermögen. Mein Sohn mag seinen Papa und meinen Lebenspartner allerdings sehr doch er wirkt, als wenn er die Zuneigung zu ihm aus Loyalität dem KV gegenüber nicht zulassen kann. Er ist sehr auf mich fixiert, ist schüchtern gegenüber Kindern. Inzwischen ist er mir gegenüber sehr oft aggressiv oder ist weinerlich und braucht dann ganz viel Nähe und Unterstützung. Regressives Verhalten? Wie kann ich meinem Sohn helfen? Wie schädlich ist das Verhalten des KV und was können wir für die Loslösung noch tun? Wird sie unter den Umständen voranschreiten?
von
Shila6
am 18.02.2013, 07:30
Antwort auf:
Wie kann ich meinen Sohn bei seiner Loslösung unterstützen?
Hallo, die Kinder sind oft innerlich zerrissen durch die Loyalität, die sie für beide Eltern nach der Trennung empfinden. Kommt dann noch ein Stiefvater oder eine Stiefmutter dazu, wird es für sie nicht leichter. Im Gegenteil, je mehr die Erwachsenen Anerkennung für sich selbst beim Kind fordern, desto schlimmer wird es. Das sollte einem in einer solchen Situation als Erwachsener bewusst sein. Eigene Interessen sind also im Interesse des Kindes häufiger zurückzustellen. Sie kennen die Geschichte vom "Augsburger Kreidekreis"? Demjenigen wird das Kind zugesprochen, der am wenigsten an ihm zerrt!
Was beim Kind dann wie Regression wirkt, ist häufig aber das Ergebnis einer Rückbindung durch die Mutter, die dadurch ihr Kind schützen möchte. Nähe ja, aber kein Festhalten und vor allem keine eigene Bedürfnisbefriedigung mittels des Kindes. Haben sie keinerlei psychologische Unterstützung? Vielleicht wenden Sie sich einmal an eine Beratungsstelle für Erziehungsfragen, die häufig auch eine Gruppe für Trennungskinder anbietet. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 19.02.2013