Hallo,mein Sohn ist 11 Mon. Ein richtig Feger.Fast immer in Bewegung.Er beschäftigt sich nur ab und zu ein paar Minuten allein.Ist das normal? Er will sehr oft getragen werden und die Welt in dieser Höhe erkunden und vorallem möchte er immer das ihn jemand unterhält.Er ist sehr wach und will alles ausprobieren.Er ist oft etwas motzig und wenn er etwas haben möchte (eigentlich ständig) zeigt er drauf und sagt da.Reagiert man nicht sofort spannt er sich an und das da wird immer fordernder bis zum schreien, wenn etwas nicht geht.Gehe ich oder mein Mann (wenn er dann abends daheim ist) auf Toilette, will er mit.Ansonsten steht er vor der Tür und haut drauf und weint auch wenn einer von uns ja da ist.
Mir wird oft gesagt ich verwöhne ihn. Er muss lernen mit schimpfen nichts zu erreichen. Ich gewähre ihm wirklich viel.Habe aber langsam Angst, das er mir ins 2 Jahren auf der Nase herum tanzt und mich anbrüllt wenn er was haben will.Wie verhalte ich mich richtig?
Mitglied inaktiv - 21.01.2008, 09:56
Antwort auf:
Verwöhnen
Hallo, zunächst einmal müsen Sie erkennen, was zu einem völligen Normalverhalten in diesem Alter zählt und welche Verhaltensweisen daraus resultieren. Diesen dann geschickt nachzukommen, gehört zu den üblichen Pflichten, die Eltern ihren Kindern gegenüber haben. Z.B. ist das Hauen gegen die verschlossene Tür, hinter der eine wichtige Bezugsperson verschwunden ist, zum Thema Anhänglichkeit am Beginn der Loslösung (s. gezieltes Sichwort). Auch das Getragen-werden-wollen und dabei die Welt erklärt bekommen, ist absolut altersentsprechend und erzeugt keineswegs eine ständig forderndes und zeterndes Kind, wenn es einmal nicht so stattfindet. Eher führt es zu einem zufriedenen Kind, welches sich später auch eigene Erklärungen geben kann.
Anders ist es vielleicht mit der Intensität und Hartnäckigkeit, mit der Forderungen seitens Ihres Sohnes vorgetragen werden. Da wird man zuweilen auf Mäßigung hin arbeiten müssen und das eine oder andere Mal auch mit Beschwichtigung und Ablenkung den starken Drang abwenden. Ein Kleinkind lässt sich da noch gerne führen und von den Eltern zeigen, wie es besser seinen aufkommenden Willen durchsetzen kann. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 22.01.2008