Hallo Herr Dr. Posth,
unser einer Zwilling hat einen sehr schiefen Hinterkopf durch seinen Schiefhals/Asymmetrie, der seit 5 Monaten mit Krankengymastik behandelt wird. Wie gut sind die Chancen, dass sich das noch zurechtwächst und man ncihts mehr sehen wird? Er ist mit seinem KU immer an der 99% Percentile. Leider geht er erst seit wenigen Wochen freiwillig in Bauchlage und zeigt seit letzter WOche erste Krabbelansätze morgen 11 Monate alt).
Noch eine zweite Frage, wir werden wiederholt angepsrochen,dass wir unseren Kindern zuviel Liebe geben würden udn sie damit verwöhnen, das Leben wäre so nicht und unsere Kinder würden sich dann später nicht zurecht finden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Liebe schaden kann, oder irren wir da? SIe bekommen ja durchaus Grenzen gesetzt wir gehen nur eben auf die Bedürfnisse der beiden ein und respektieren ihre Persönlichkeiten.
Schöne Grüße und Danke für ihre Hilfe
MuckelsMama
Mitglied inaktiv - 27.11.2006, 18:23
Antwort auf:
Verwöhnen
Hallo, der abgeflachte Hinterkopf verschwindet in der Regel bis etwa eineinhalb Jahre durch das kontinuierliche Hirnwachstum, dann sind die Schädelnähte geschlossen. Aber auch danach richtet sich noch einiges dadurch, daß der Schädelknochen dicker wird. Wenn die Abflachung aber Folge einer frühzeitigen Verknöcherung der Lamdha-Naht auf einer Seite gewesen ist, was es auch gibt, dann können Residuen zurückbleiben, die man unter dem Haar allerdings auch so gut wie nicht mehr sieht. Warum bedauern Sie, daß Ihr Sohn sich in die Bauchlage dreht? Das ist jetzt wichtig für seine weitere Entwicklung. Außerdem ist die Bauchlage auch gut für den Kopf, da der Druck auf den Hinterkopf wegfällt. Also dahingehend alles in Ordnung.
Und daß man Säuglinge nicht verwöhnen kann, sondern allenfalls gewöhnen, das betonen ich ständig in meinem Forum. Durch die gute Gewöhnung aber ergeben sich Vorteile für die Bindungssicherheit. Lassen Sie sich also nicht irritieren. Kinder, die sich von ihren Eltern geliebt wissen, finden sich im späteren Leben viel besser zurecht, als die, die "zur Härte erzogen" worden sind. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.12.2006