Beziehung zerrütttet, viel Streit mit Schreien vor Kind: m Lebensgefährte hat narzist. Pers-Störung, mehrfach Burn-Out, massive verbale u z.T. körperl. Gewalt gegen mich, will sich aber nicht helfen lassen, Klinikaufenthalt brachte kurz Besserung, Therapie u Medikamente abgebrochen. Paartherapie bringt wenig. Ich sehr unglücklich. Unser Sohn bisher ganz normal u fröhlich, sicher gebunden, schon gute LL, liebt Papa, manchmal aber auch Angst u Weinen, wenn dieser laut und streng (gegen mich/ gegen Sohn). Keine Unterstützung durch Familie, wenig Freunde mit Kindern/ in der Nähe, d.h. keine andere Bezugspersom außer evtl. neue Kinderfrau (in Eingewöhng, s.lieb, 2 1/2 Tage). Sohn u ich ziemlich allein. Womit schade ich m. Sohn weniger: schlechte Beziehung/ schlechte Modelle/ unglückl. Mama - alleinerziehend ohne Hilfe? Danke!!!
von
TinaMami
am 15.04.2013, 08:00
Antwort auf:
Trennen oder bleiben?
Hallo, Sie stellen mir eine Frage, auf die ein Außenstehender wie ich kaum antworten kann. Grundsätzlich ist die Konstellation Mutter-Kind-Vater die beste für die frühkindliche Entwicklung. Wenn aber die Beziehung zwischen den Eltern derart belastet ist, dass sie praktisch kein erträgliches Familienleben mehr zulässt, ist das Kind in seiner emotionalen und psychossozialen Entwicklung auch innerhalb der Familie gefährdet. Jetzt muss der partner, der uneingeschränkt zum Kind steht, das sind in Ihrem Fall wohl sie, entscheiden, welches das kleinere Übel ist. Neben der Paartherapie ist ja auch noch eine Familientherapie mit Kind möglich. Vielleicht ist dieser Ansatz besser, weil die gemeinsame "Bezugspunkt" Kind in den Mittelpunkt rückt. Aber das müssen Sie gemeinsam wollen.
Zur Grundfrage, ob es noch eine Zukunft für Sie als Paar gibt und ob ein weiteres Kind möglich ist, dazu kann ich von hier aus leider nichts sagen. Sie sollten vielleicht so denken: wenn es Ansätze zu einer Übereinstimmung zwischen Ihnen als Eltern gibt und der gemeinsame Wille, ein psychisch gesundes Kind großzuziehen, dann sollten Sie über eine gemeinsam Zukunft nachdenken. Wenn nicht, dann ist die Trennung besser, und Sie brauchen externe Hilfen, um ihre Lage zu verbessern. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 17.04.2013