Hallo,
seit meine Tochter (11 Monate) stehen kann, will sie sich einfach nicht mehr hinlegen. Lieber steht und schreit sie bis zur Erschöpfung in ihrem Bettchen. Ein Ritual mit Singen etc. hilft alles nichts. Solange ich im Zimmer bin, liegt sie friedlich da und schaut mich an, schläft aber nicht ein. Wenn ich gehe, stellt sie sich hin und schreit. Gehe ich wieder rein und lege sie hin, geht das ganze Spiel von vorne los. Bis zu 20 mal und häufiger. Ich kann sie doch nicht jeden Abend und Mittag bis zur Erschöpfung stehen und schreien lassen. Was kann ich tun?
LG,
Stefanie
Mitglied inaktiv - 03.04.2006, 10:48
Antwort auf:
stehen und schreien im Bettchen
Liebe Stefanie, Sie dürfen Ihre Tochter überhaupt nicht schreien lassen, weder im Stehen noch im Liegen. Denn Schreien bedeutet Streß, und Streß ist erwiesenermaßen ungesund für die Hirnentwicklung und seelische Konstitution. Überdies wird Mutter-Kind-Bindung gestört und das Urvertrauen schwindet. Ihre Tochter braucht ein liebevolles Einschlafritual (gezielter Suchlauf!) zur geeigneten Zeit, wenn sie müde wird. Derjenige von Mutter oder Vater, der das Einschlafritual übernimmt, bleibt solange bei seinem Kind bis es fest eingeschlafen ist. Das Konditionierungsprinzip mit fraktioniertem Schreienlassen ist ungesund für die kindliche Seele und muß aus psychologischen Gründen strikt abgelehnt werden (s. Ferber-Methode im allgemeinen Suchlauf). Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 05.04.2006