Ich hatte schon vor 6 Mon. geschrieben, da war mein Sohn in einer Spielgruppe (2 mal pro Woche, ohne Eltern). Er hatte von Anfang an Probleme, sich von mir zu verabschieden und schrie immer, auch bei sanftem Abschied. War ich dann weg, beruhigte er sich sofort und spielte ganz normal. Auf Ihr Anraten hin versuchten wir es dann ,dass ich so lange bleibe, bis er mich von sich aus wegschickt. Aber: Das tat er nie (!!!). Nach 4 Wochen schrie er dann immer noch.
Jetzt geht er seit Anfang Aug. in den KIGA. Und das gleiche dort. Er schreit und weint, wenn ich weggehe und sagt zu Hause schon unter Tränen er hätte heute keine Lust, ihm sei schlecht er würde heute hier bleiben. Bin ich dann weg, spielt er und beim Abholen sagt er auch, dass es toll war, er aber nicht mehr hin will.
Was sollen wir nur tun? Ist er schon gestört? Braucht er Hilfe? Gibt sich das mit der Zeit? Er ist sonst eher Zurückhaltend u. vorsichtig.
Mit Ihrem Artikel "Loslösung" komm ich nicht so recht weiter.
Mitglied inaktiv - 14.08.2006, 11:40
Antwort auf:
sohn (3,5 J.) will nicht in den KIGA
Hallo, ja, irgendetwas hakt noch in der Selbstständigkeitentwicklung Ihres Sohnes. Denn auch das Prinzip sanfte Ablösung ersetzt nicht automatisch das zugrundeliegende Prinzip der Loslösung (Problem bei alleinerziehenden Müttern). Wenn es also selbst mit der sanften Ablösung nicht funktioniert, dann ist das Kind generell noch zu jung für den Ki-ga, oder es gibt ein Loslösungsproblem zu Hause. Wobei man sich fragen muß, ob das eine nicht nur Ausdruck des anderen ist.
Es kann aber auch sein, daß man im Ki-ga von Ihrer "Taktik" nicht überzeugt ist, und die sanfte Ablösung indirekt boykottiert. Das müßten Sie am besten wissen, denn Sie sind ja dabei. wie verhalten Sich denn die Erzieherinnen. Gehen Sie freundlich und abwartend auf Ihren Sohn zu? Übernehmen sie aufgaben der Versorgung und des Tröstens bei Konflikten? haben sie überhaupt zeit für ihn? Hat er Freunde im Ki-ga? Vielleicht schreiben Sie mir noch einmal. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 16.08.2006