Frage: sie lässt sich immer alles gefallen

Hallo, nun meine Tochter wird im Mai 4 Jahre und ich muss sagen sie ist kein Mädel was stänkert oder anderen Kinder Spielzeug wegnimmt oder so. Sie geht auch seid fast 1 Jahr in de Kita. Nun sie wird vom Waschbecken weg geschupst im Kita und lässt es sich gefallen (ein bzw.). Sie wird von Verwandtschaftkindern gestänkert und wehrt sich nicht sondern weint. Den einen Tag war ich so sauer (war nicht zum 1. mal)weil sie wurde von einen 2 jährigen gehauen und wehrt sich nicht sondern weint.Ich meinte dann haue zurück dann merkt er es sich.Ich wurde böse angeschaut von den Eltern aber immer das gleiche sie lässt sich alles gefallen. Sie muss sich doch mal wehren.Erziehe nicht so und sage immer sie muss teilen aber sie kann sich doch nicht immer alles wegnehmen lassen und dann noch hauen lassen bloß weil die anderen Eltern nichts sagen. Auch lässt sie sich immer das Spielzeug wegnehmen..es passt ihr nicht und schaut dumm aber sie lässt es sich immer gefallen. Hoffe sie können mir helfen

Mitglied inaktiv - 31.01.2005, 21:01



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

Liebe Franca und die anderen Mütter, das, was Sie hier ansprechen, ist das riesige Thema der Rivalität im Kleinkindalter. Die Probleme tauchen ja nicht nur zwischen fremden Kindern auf, sondern ebenso auch zwischen Geschwistern. Da gibt es ebensolche Grabenkämpfe wie auf den Spielplätzen oder in den Kindergärten. Das wichtigste für uns Eltern ist, hierbei zu erkennen, daß es keine Gerechtigkeit unter Kinder gibt, so wie wir uns das vorstellen. Wir kennen und haben in vielen Jahren der Erfahrung und auch Erziehung verinnerlicht einen Gesetzeskodex, welcher auf Mitleid, Empathie und Altruismus basiert (Ich sehe jetzt viele da sitzen und schmunzeln, weil ....). Na gut, wir wollen jetzt keine Kulturschelte treiben und nicht auch noch über unser Wirtschaftssystem reden. Ein Kind hat von solchen Begriffen, wie Nachgiebigkeit, Teilen müssen und altruistisch sein noch so gut wie keine Vorstellung. Solche Maximen müssen erst mittels eines Gewissens aufgebaut werden. Da wir aber nun daneben stehen, auf Gerechtigkeit pochen und automatisch Partei ergreifen, stehen wir vor einem Dilemma. Stärken wir das eigene Kind aus Solidarität, schwächen wir das andere aus Zorn über seinen vermeintlich unberechtigtigten Anspruch. Beide Kinder haben nichts davon. Das eigene versteht nicht recht, warum es die elterliche Unterstüzung braucht, um sich seine Wünsche zu erfüllen (ist z.T. sogar beschämt), (es spürt natürlich in der Solidarität die elterliche Liebe und Sorge), das andere versteht nicht, warum es von einer fremden Mutter "abgestraft" wird für eine Handlung, die es selbst für seine Leistung hält (und die es überdies stolz auf sich macht). Greift jetzt die "gegnerische" Mutter ebenfalls aus Solidarität zu Ihrem Kind ein, wir alle müssen sagen berechtigterweise, es sei denn das eigene Kind hätte nun etwas wirklich Böses getan, dann wird das Rivalitätsproblem der Kinder auf die Elternebene verlagert und dort häufig sehr unschön ausgestragen. Die Kinder verstehen dann meistens gar nichts mehr. Wahrlich ein Dilemma. Es gibt meiner Auffassung nach nur einen Weg aus diesem Dilemma: a) Erkennen, daß es in vielen Situationen keine Gerechtigkeit im Sinne der Erwachsenen gibt, sondern (bedauerlicherweise) nur so etwas wie eine momentane Macht des stärkeren Kindes. Die Betonung liegt hierbei auf Kind, denn vorsicht, so etwas 1zu1 auf die Erwachsenenebene zu übertragen! b) Erkennen, daß man ein ständig unterlegenes Kind nur dadurch stärker machen kann, in dem man zu Hause in der Familie! sein Selbstbewußtsein stärkt (Stichwort Selbstbewußtsein im Suchlauf!). c) Erkennen, daß man in der konkreten Situation nur Deeskalation betreiben kann wie ein Blauhelmsoldat, aber besser nicht konkret eingreift, es sei denn, das eigene Kind oder man selbst wäre real gefährdet. Lediglich eine Aufmunterung an das eigene Kind darf erfolgen, sich die verlorenen Machtanteile zurück zu erobern. Aber nur mit friedlichen Mitteln! d) Erkennen, daß jede Aufstachelung zum Kampf auf Dauer im Kind ein verheerende Wirkung ausübt. Am schlimmsten werden solche Auswirkungen, wenn auch noch das elterliche Vorbild als Anreiz hierfür Pate steht (häusliche Gewalt, Schläge oder Prügel austeilen, Schmähungen oder Haßtiraden auf anders Denkende abhalten, konkrete Aufforderung zu kämpferischer Gewalt, Mißachtung schwächerer und benachteiligter Menschen usw.) e) Erkennen, daß nur durch das eigene Vorbild im Kind mitleidvolle Empathie, Nachgiebigkeit, Verzicht und Streben nach Gerechtigkeit dauerhaft zu vermitteln sind. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.02.2005



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

nun wie geschrieben ich hoffe sie können mir helfen mein Kind etwas selbstbewusster zu erziehen so das sie lieb ist und auch teielt und auch nicht haut weil das gibt es bei uns nicht aber so das sie sich auch wehrt wenn ihr unrecht getan wird so das die anderen Kinder mal merken das man es mit ihr nicht machen kann und schon gar nicht Kinder die 1 1/2 Jahre jünger sind. Ich danke für ihre Hilfe alles Liebe Franca Ich möchte ja bloß das sie sich nichts wegnehmen lässt.

Mitglied inaktiv - 31.01.2005, 21:06



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

Hi Franca! Das ist echt ne schwierige Gratwanderung... auf der einen Seite soll sie teilen, auf der anderen sich nichts wegnehmen lassen... Ich denke, dass sie selbst vielleicht nicht so ganz weiß, wie sie sich verhalten soll. Nico (3) hat angefangen sich selbst zu wehren, als ich ihm das Ganze einmal (unbewusst) vorgemacht habe. Ich habe vehement sein Spiel vor anderen Kindern verteidigt und ihm sein Spielzeug wiedergeholt. Das scheint er sich gemerkt zu haben. LG Janet

Mitglied inaktiv - 31.01.2005, 21:54



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

Hallo, ja wenn sie sich nicht zuhelfen weiß dann helfen wir ihr ja und gehen zu dem Kind und sagen nimm es nicht immer weg das ist nicht schön du willst es ja auch nicht und nehmen das Spielzeug ihm weg und geben es ihr aber es kann schon 1 min. später sein und es wird ihr wieder was weg genommen das sie sich wieder nicht wehrt. Manchmal rufen wir auch bloß wehre dich und nimm es dir wieder und dann klappt es auch aber man merkt sie fühlt sich unwohl. Verstehe nicht das sie sich immer unterbuttern lässt.

Mitglied inaktiv - 01.02.2005, 10:19



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

Hallo! Ist nicht einfach für sie, wenn Sie immer darauf hingewiesen wird, das sie ja teilen soll. Aber man muß ihr verdeutlichen, es ist IHR Spielzeug. Sie muß es nicht immer teilen. Nur wenn sie gefragt wird und sie auch mit diesem Kind spielen möchte. Ich finde es auch durchaus NICHT OK, wenn sie einen 2 Jährigen zurückhauen soll. Wehren kann man sich auch, in dem man bestimmt sagt " Das möchte ich nicht" und sich aus der Situation entfernt. Dafür eignen sich sehr gut Rollenspiele, wo Du ihr es zeigst. LG C.

Mitglied inaktiv - 01.02.2005, 11:11



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

Hallo, ja da hast du schon recht wenn du schreibst das es nicht OK ist wenn sie einen 2 jährigen haut....sehe ich ja auch so aber wenn der kleine Kerl immer nur haut aber wirklich nur haut dann habe ich als Mama auch mal die Nase voll und sehe wie meine Tochter drunter leidet das ich einfach mal sage dann haue einfach mal zurück dann sieht er das es wehtut und dann hört er endlich vielleicht mal auf.

Mitglied inaktiv - 01.02.2005, 12:59



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

Es ist schon traurig das man das mal sagen muss aber die Eltern sagen ja auch nichts zu was mich eigentlich wütender macht. Weil wenn meine Tochter weint und man geht ins Zimmer dann umarmt der Junge schnell meine Tochter wo die Eltern dann sagen ach er schmust doch...aber ich habe die Eltern den kleinen Kerl noch nie bestrafen gesehen wie mal in ein anderes Zimmer gehen und das er nicht mehr mitspielen darf wenn er haut...so würde ich es machen. Meine Tochter wird immer bloß abgestempelt naja sie weint viel.

Mitglied inaktiv - 01.02.2005, 13:02



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

Hallo! Ja, das kenne ich auch. Meine Tochter ist 3 1/2 und lässt sich auch sehr viel gefallen. Sie ist sehr sensibel und zurückhaltend. GEstern war ich mit ihr in einem Einkaufscenter, wo ein kleiner Spielplatz mit Rutsche ist. Sie wollte rutschen und auf der Rutsche stand ein Junge, der ca 4 Jahre war. Er ist die Rutschbahn hochgeklettert(Mutter stand daneben) und meine Tochter ging ein Stück zurück. Der Junge ist dann doch mal gerutscht und meine Tochter wieder vor. Der Junge kletterte wieder die Bahn hoch, mein

Mitglied inaktiv - 02.02.2005, 21:28



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

e Tochter wieder zurück, usw. Letzendlich ist sie nicht gerutscht. Aber sie war nicht glücklich damit, das hat man gemerkt. Auch wehrt sie sich kaum, wenn sie jemand haut, etc. Ich habe IMMER zu ihr gesagt, sie soll sagen, sie möchte das nicht und sich umdrehen und weggehen. Leider bringt es nicht wirklich viel, weil viele Kids dadurch noch mehr aufgestachelt werden und erst recht ärgern. Mittlerweile sage ich ihr auch,wenn das Kind nicht drauf hört, wenn sie sagt, sie möchte nicht, soll sie sich wehren,

Mitglied inaktiv - 02.02.2005, 21:32



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

eben zurückschubsen oder zurückhauen oder was auch immer. Ob das die richtige Lösung ist, weiß ich nicht. Allerdings habe ich mich früher fast nie gewehrt und habe sehr drunter gelitten, und ich möchte eigentlich nicht, daß es meiner Tochter auch so geht. Sorry, daß es so lang geworden ist.Bin auch die Antwort vom Experten gespannt. Gruß Britta

Mitglied inaktiv - 02.02.2005, 21:35



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

Hallo, danke für deine Antwort. ja genau so ist Vanessa auch und ich kann es nicht verstehen weil sie ist ja nun mal nicht glücklich mit der Situation aber trotzdem tut sie nichts damit sich die Sache ändert. Verstehe auch manche Eltern nicht waru msie ihre Kinder dann nicht zur Ordnung rufen nein sie sagen nichts und lassen alles soweiter laufen das ist es eigentlich auch was mich sauer macht. Wo wir im Sommer auf dem Spielplatz wollten und wir ankamen hat mich ein älters Kind gleich drauf hingewiesen das dass

Mitglied inaktiv - 03.02.2005, 15:03



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

dort ihr Spielzeug ist und ich ist ja OK sie hat ihrs auch mit eine Weile später nahm aber das Kind von meiner Tochter das ganze Sandspielzeug weg und spielte damit...habe ja nichts dagegen aber nicht sein behalten und anderen alles wegnehmen also nahm ich von dem Kind das Spielzeug gab es meine Tochter damit sie nicht ohne was da sitzt. Die Kleine meinte gleich das ist meins aber in was für einen Ton und ich so ja dann gebe unseres wieder her wenn du nicht teilen willst und nahm unseres zurück damit Vanessa ihrs

Mitglied inaktiv - 03.02.2005, 15:06



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

wieder hat. Von der Kleinen schaute die Mutti bloß zu und sagte nichts zu ihrer Tochter und die Kleine schaute mich dann bloß dumm an wie nach dem Motto wie kannst du mir wiedersprechen. Mich hat es dann irgendwie geärgert das die Mutti nichts sagte wie du musst aber teilen wenn du von der Kleinen auch das Spielzeug nimmst aber da kam nichts. Auch nahm sie von meiner Tochter den Puppenwagen aber ihren Roller rückte die Kleine nicht mal raus als meine damit fahren wollte...finde ich nicht schön sowas. Vorallem sag

Mitglied inaktiv - 03.02.2005, 15:09



Antwort auf: sie lässt sich immer alles gefallen

ich dann schon etwas lauter Vanessa teile aber schön damit die anderen Eltern das hören damit sie vielleicht ihre Kinder mal dazu auffordern aber das habe ich noch nie erlebt. na bin auch mal gespannt was der Doc mir schreibt so danke für deine Antwort meine ist ja nun auch länger geworden Franca

Mitglied inaktiv - 03.02.2005, 15:11



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Wann lässt die starke Anhänglichkeit nach?

Hallo Dr. Nohr, unser Sohn ist vor 2 Wochen 2 geworden. Er ist mit 20 Monaten in die Krippe gekommen, nur vor mittags 3-4h. Er geht gerne hin und weint auch nicht, wenn ich mich verabschiede. Die Bezugsperson dort ist ausgezeichnet, Ende 50 und hat selber einen 2jährigen Enkel. Er schmust auch gerne mit ihr. Nachmittags bin ich mit ihm meist...


Warum lässt mein Kind plötzlich beim Zählen die Zahl zwei weg?

Hallo, mein 2,5 jährige Sohn konnte vor drei/ vier Monaten die Zahlen bis zwölf sicher aufzählen, er erkannte auch vereinzelt Hausnummern, so zum Beispiel die Nummer zwei. Die Erzieherinnen waren über diese Entwicklung positiv überrascht. Seit einem Monat lässt er aber konsequent die Zahl zwei aus. Auf die Frage, wie alt er sei, antwortet er mal ei...


Tochter(10M.)lässt kaum Nähe zu

Guten Abend. Meine 10 Monate alte Tochter sucht selten engere Nähe und möchte selten kuscheln. Von Anfang an durfte ich es leider nicht erleben, dass sie bspw.mal ihr Köpfchen an meine Schulter anlehnt, mich umarmt, im Bett eng nehmen mir oder auf mir liegen möchte.. Sie möchte zwar in den Schlaf getragen werden, was wir bis heute auch immer no...


3jährige lässt Trösten oft erst nach einer Weile zu

Hallo Frau Dr Henkes. Ich dachte, ich hätte grundsätzlich eine gute Beziehung zu meiner Tochter ( 3 J 5 Mo ). Unsere Erziehung ist eher bedürfnisorientiert, wir drücken Liebe aus, wir geben ihr Wahlmöglichkeiten. Sie ist in der Kindergarteneingewöhnung, bzw. sozusagen wiederholt, weil wir krankheitsbedingt mehrfach länger aussetzen mussten (...


Kind hat Angst dass man es alleine da lässt

Es tut mir Leid jetzt hab ich noch ne Frage die mich beschäftigt. Ich hoffe das ist ok.    in letzter Zeit sagt mein Sohn öfters, z. B. wenn ich nur ein paar Meter vorlaufe gleich: Mama warte auf mich, lass mich nicht allein hier. Er sagt das glaube meist nicht ängstlich sondern ganz normal. Aber ich frage mich wie er drauf kommt.  Oder wenn ...


Sohn ist ind en Teich gefallen und hat nun Angst vor Wasser

S.g. Herr Dr. Posth Unser Sohn 18 Mo ist in einen Schwimmteich gefallen (30 cm Tiefe)und war mit dem Kopf ca. 5 sec. unter Wasser. Mein Vater ist sofort nachgesprungen und hat ihn herausgeholt. Ich war daneben, habe ihn danach sofort getröstet. Seither hat er Angst vor dem Baden u. Duschen und dem Babypool im Garten. Wir haben ihn 3 Wochen nicht ...


Nachtrag: in den Teich gefallen

S.g. Herr Dr. Posth Zur Erinnerung: Unser SOhn (jetzt 1. 3/4 Jahre) ist in den teich gefallen Anfang Mai und weigerte sich seither in die Badewanne zu gehen oder in den Pool. Also während der heissen Sommertage und mit ihrer Anleitung (zuerst kleine Waschschüssel, mit Wasser spielen lassen) ist er nun so weit, dass er mit den Füssen durch Wasse...


Unser Kind lässt sich alles gefallen wie sollen wir uns verhalten?

Hallo Herr Dr. Posth, unsere Tochter wird jetzt 15 Mon alt und ist ein liebes und offenes Kleinkind. Eine wirkliche Fremdelphase hat es bei uns nicht gegeben. Jetzt ist es so, dass ihre Spielkameraden (ca. gleiches Alter) anfangen zu schubsen, Spielzeug wegnehmen etc. Unsere Tochter reagiert in solchen Situa. immer sehr defensiv und mir tut es imme...