Leider lese ich erst jetzt Ihr TOLLES Buch!Sohn 15Mon.Bis 1Jahr:nie Fremdbetreung,stille noch(bis 5Mon.mit Problemen,Saugverwirrung),konstante Rituale,hatte 3Wo.lang Wochenbettdepr.(habe ihn die 3Wo.wenig getragen eher dem Mann zum beruhigen überlassen,war gestresst,traurig).Habe ihn mit 2Mon.einmal in der Wiege 40Min schreien lassen!Schrecklich!!!Er schlief 1+2 Mon.in der Wiege im Schlafzim.,3+4Mon.alleine im Kinderzim.,ab 5Mon.bis heute bei uns im Bett an der Brust.Die ersten 4Mon.schrie er 3xdie Woche vor dem Schlafen 5-20Min.(auf dem Arm od.in der Decke geschaukelt).Seit dem er bei mir schläft hat er nie wieder abends geweint.Die ersten 4Mon.tagsüber wenig geweint(außer 7te Woche s.viel geweint),ab5Mon.Sonnenschein.Leichte Fremdelphasen(Personenabhängig),immer bei getröstet.Seit dem 12Mon.ist er anhänglicher(nur zu mir),lacht gerne Fremde an u.wartet auf Gegenreaktion,ist s.aktiv u.fröhlich.Wenn mein Mann mich umarmt protestiert er.Bei Krankheit will er NUR zu mir.Sichere Bindung?
Mitglied inaktiv - 11.08.2008, 09:41
Antwort auf:
Sichere Bindung?
Hallo, obwohl Sie mein Buch noch nicht kannten, haben Sie -offenbar durch eine gute mütterliche Einschätzung- immer die richtigen Schritte unternommen, Ihrem Sohn die sichere Bindung zu ermöglichen. Die Wochenbettdepression ist eine schlimme Erkrankung für die Mutter, weil sie sie der Lebenkraft beraubt, die sie gerade jetzt braucht, um sich ganz Ihrem Kind zu widmen. Es ist aber durchaus möglich, dass in dieser Zeit der Vater einspringt und seine Funktion als Ersatzbezugsperson 1. Wahl nutzt, um das Bindungsbedürfnis des Säuglings abzusichern. Das scheint gelungen zu sein, und als es Ihnen dann besser ging, standen Sie Ihrem Sohn vollends zur Verfügung. Das Schreien am Anfang war natürlich nicht gut für Ihn, aber die Natur besitzt auch im psychischen Bereich einige Widerstandskräfte (Resilienz), die die gesunde psychosoziale Gesamtentwicklung gegen eine gewisse, manchmal unvermeidliche, Belastung absichert. Hier darf man nurr nicht die Probe aufs Exempel machen.
All die Mühen, die Sie sich für Ihren Sohn gemacht haben, zahlen sich jetzt schon in der sicheren Bindung aus, die er sicher hat und die Sie ihm ermöglicht haben. Sie werden sehen, das sich das auch weiterhin positiv auswirken wird. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.08.2008