Sehr geehrter Dr. Posth,
Tochter, 3 Jahre alt, geht seit sie 20 Monate alt ist in den Kindergarten. Sanft abgelöst (12 Wochen) seit dem nie Probleme.Seit kurzem hat sie Probleme beim verabschieden. Sie möchte hingehen hat aber dennoch Schwierigkeiten mich gehen zu lassen. Will los, kommt wieder zum kuscheln. So geht das hin und her. Dann weint sie auch kurz. Beim abholen ist sie aber gelöst und fröhlich. Zuhause keine Probleme, Loslösung läuft gut. Im Moment wird sie auch auf eigenen Wunsch hin trocken.Sie sagt dass sie manchmal von anderen Kindern gehauen wird und deswegen nicht hin möchte. (Sprachlich sehr weit). Sie ist absolut nicht aggressiv und kann sich schlecht wehren. Wie weitermachen? Erzieher sagen, Zuhause lassen (das haben wir einige Tage versucht) ist eine schlechte Option da sie ja lernen muss mit solchen Situationen umzugehen. Ausserdem meinen die Erzieher dass bei Entwickulngssprüngen die Kinder sich oft etwas schwerer tun. Was können sie uns raten? Vielen Dank
von
naninani
am 29.04.2013, 07:04
Antwort auf:
Schwierigkeiten beim Verabschieden
Hallo, es scheint sich ja um einen sehr fortschrittlichen Ki-ga zu handeln, der Entwicklung-"sprünge" im Verhalten des Kindes berücksichtigt, und Eltern empfiehlt, Ihr Kind doch noch einmal ein paar Tage zu Hause zu lassen. Es stimmt also, was die Erzieherinnen in Ihrem Ki-ga sagen. Ihre Tochter befindet sich offensichtlich im Konflikt und nimmt ein ambivalente Haltung ein. Einerseits will sie den Tag im Ki-ga verbringen, andererseits fühlt sie sich überfordert und sucht noch einmal den "sicheren Hafen" zu Hause auf. Der sollte dann auch bereit stehen. Vielleicht ist die momentane Herausforderung tatsächlich diue Erfahrung von Aggressivität anderer Kinder. Dann sollte man mit ihr besprechen, was sie sich verhalten kann und die Erzieherinnen bitten, ein Auge auf sie zu haben. Vielleicht gibt es noch andere Gründe für ihr Verhalten. Nur hinzugehen und zu sagen, das Kind muss doch lernen mit solchen Sitautionen umzugehen, ist ein bisschen wenig. Dieses Lernen braucht bei Ihrer Tochter offensichtlich Unterstützung, zum einen emotional und zum anderen verhaltenstechnisch. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 29.04.2013