hallo,
es geht um meinem sohn 16 monate alt.
er war von anfang an ein schlechter schläfer, sei es abends/nachts oder mittags.
irgendwann haben wir es dann geschaft, das
man ihn hinlegen und dann rausgehen konnte. er hat sich noch etwas erzählt und ist dann einheschlafen.
nun war er krank und seit dem gibt es wieder theater beim zu bett gehn.
er klammerte sich an mich oder meinen mann und weinte fürchterlich.
wir konnten nur aus dem zimmer rausgehen, wenn er eingeschlafen war.
nun sind wir so weit, das er meistens jedenfalls, liegen bleibt, wir ihn streicheln, aber warten müssen, bis er eingeschlafen ist.
selbst wenn wir zb nur kurz den raum verlassen wollen, läuft er hinterher und fängt das weinen an und klammert sich an uns.
leidet er momentan unter trennungsangst??
danke für ihre mühe!!
cocaje
Mitglied inaktiv - 30.05.2005, 17:49
Antwort auf:
schlafen
Hallo, das Weinen und die Probleme mit dem Alleine-einschlafen besitzen grundsätzlich Elemente der Trennungsangst. Sonst wäre der Vorgang ja gar nicht erklärlich. Es stellt sich jetzt die Frage, ob man dieser Angst durch Konditionierung begegnet und sie damit "auslöscht", oder ob man dem Kind Gelegenheit gibt, durch Ausdruck dieser Angst seine inneren Konflikt- und Streßgefühle langsam abzubauen und für immer zu überwinden. Letzteres wäre der tiefenpsychologisch orientierte "regressive" Ansatz, ersterer der verhaltenstherapeutisch orientierte anpassungsgerichtete. Ich neige grundsätzlich zu den tiefenpsycholgisch orientierten Lösungsstrategien, weil diese Bewältigung versprechen, die verhaltenstherapeutischen, die vielleicht schneller funktionieren, bewirken häufig nur eien Symptomverschiebung, d.h. die angst kommt in anderer Gestalt eines Tages wieder.
Ich würde Ihnen also raten, mit geduldigem Dabeisein und warten bis er eingeschlafen ist, jetzt die zuvor gemachten Fehler mit zu beseitigen und so zu einem dauerhafte streßfreien einschlafen zu gelangen. Ein Einschlafritual gehört unbedingt dazu (Suchlauf). Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.06.2005