Hallo Dr. Posth,
Lena ist ein Jahr und hat bis vor 6 Wochen super geschlafen, auch selbständig eingeschlafen. Dann kamen 2 Zähn. auf einmal und wir haben getröstet. Jetzt sieht das Einschlafen so aus:
Wir legen sie 19.00/19.30 Uhr ins Bett, (sie schläft tagsüber max. 2 Std) singen 2 Lieder, ziehen Spieluhr auf. Sie plappert rum zählt alle Fam.mitglieder auf und will schlafen, ist müde, reibt sich die Augen. Schläft 20 sec. ein und plötzlich fällt ihr ein - "ich muß gucken-ob die Mama/Papa noch da ist"- und sitzt im Bett. Ich kippe sie wieder um, sie setzt sich auf, gleiches Spiel von vorn... Schläft, setzt sich hin, will sich vergewissern, daß jemand am Bett ist, ich kippe sie wieder um. Diese ganze lange Phase geht oft über eine Std.-total nervig weil für das große Kind nicht die vorgesehene Zeit bleibt. Was können wir tun? Vom Weinen lassen und "Vor-der-Tür-warten" halte ich nichts. Ist das eine Art Fremdelphase, mit Fremden hat Lena gar kein Problem. Schnuller nimmt sie nicht.
Mitglied inaktiv - 19.01.2009, 11:04
Antwort auf:
schlafen
Hallo, mit Beginn der Loslösung (s. gezielter Suchlauf/Langtexte) werden die Säuglinge am Übergang zu Kleinkindalter auf einmal sehr anhänglich. Dazu kommt das wachsende Bewusstsein vom möglichen Verschwinden der Eltern während des Schlafs. Es ist gar nicht selten, dass die "alte Routine" mit dem entspannten Einschlafen durch Infekt oder Zahnungsprobleme auf einmal durchbrochen ist. Wenn ein Kind vorher aber in der Regel gut und problemlos geschlafen hat, dann geht diese Phase sehr bald wieder vorüber, vorausgesetzt, die Eltern reagieren jetzt richtig und gewähren Ihrem Kind die von ihm benötigte Sicherheit. Schlafprogramme und vor der Tür sitzen, während das Kind schreit, sind Gift dafür. Denn dadurch zerstören die gewachsenen Strukturen und das Urvertrauen. Das Kind bekommt es mit der Angst und Angst war schon immer ein schlechter Lehrmeister. Bleiben Sie also geduldig bei Ihrer Tochter bis sie wieder eingeschlafen ist und wechseln sich dabei am besten mit Ihrem Mann ab. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 23.01.2009