Plötzliches Weinen, wenn der Papi beim Einschlafen dabei sein soll

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Plötzliches Weinen, wenn der Papi beim Einschlafen dabei sein soll

Sehr geehrter Herr Posth, Unser Sohn (21Wochen.) lässt sich seit einer Woche nicht mehr von seinem Vater ins Bett bringen. Das Abendritual (waschen, umziehen...) verbringen sie noch zusammen bei bester Laune, aber sobald er sich mit dem Kleinen ins Bett legt schreit dieser aus Leibeskräften. Das Geschrei ist sofort zu Ende, wenn ich übernehme (wir bleiben bis er schläft). Vater und Sohn verbringen eigentlich täglich viel Zeit miteinander. Allerdings bin ich diejenige, die als vollstillende Mama mit ihm zusammen im Elternbett schläft. Eigentlich hatten wir uns mit dem "ins Bett bringen" abgewechselt. Wie sollen wir uns da weiterhin richtig verhalten? Bin ich nun die primäre Bezugsperson? Was können wir tun, wenn ich am Abend nicht da bin (zwei bis drei Mal im Monat)? Hinzukommt, dass er bis vor einer Woche nachts um 03.00 Uhr und dann wieder in der früh um 06.00 Uhr gestillt werden wollte. Momentan stille ich in der Nacht im zwei Stunden tackt. Woher kommen all diese Veränderungen?

von Lomi am 14.10.2013, 07:13



Antwort auf: Plötzliches Weinen, wenn der Papi beim Einschlafen dabei sein soll

Hallo, noch ist Ihr Sohn unter 1/2 Jahr. Da gebührt es ihm weiter, nachts gestillt zu werden, und das, je nachdem wie lange er "schläft", auch mehrfach. Aber inzwischen hat sich das Gefühl der Bindung zu Ihnen als primärer Bezugsperson verstärkt und Bindung ist bekanntlich weitgehend ausschließlich. Selbst wenn Väter oder z.B. auch Großmütter sich intensiv an der Pflege beteiligen, kommen Phasen, in denen die Säuglinge bestimmte Dinge nur von der Mutter ausgeführt haben wollen. Die Mutter steht dann hierarchisch an 1. Stelle und Vater und Großmutter folgen, oder umgekehrt. Dieses Bedürfnis des Kindes nach Sicherheit und Beständigkeit der Hauptbezugsperson sollte erfüllt werden, denn Urvertrauen und Bindungssicherheit hängen davon ab. Wenn Sie aber dann nicht greifbar sind, wird in der Regel auch der Vater genommen oder die Großmutter. Nehmen Sie sich aber besser das Handy mit, damit Sie für den Notfall erreichbar sind. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.10.2013



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