Frage: Papa im Krankenhaus während Wiederannäherungskrise

Ein gutes neues Jahr, Herr Dr. Posth, leider muss mein Mann den Jahreswechsel im Krankenhaus verbringen. Dies gerade zu dem Zeitpunkt, an dem unsere Tochter (18M) ihre Mamaanhänglichkeit wieder etwas gelockert hat, Abschiede nicht mehr immer mit Tränen verbunden, gab mir zeitweise sogar einfach nur einen Kuss zum Abschied oder schloss die Wohnungstür hinter mir. Entwickelte zeitweise regelrecht "Papaklebstoff". Papa hat sich schon immer sehr gekümmert und ist als Ersatzbezugsperson voll akzeptiert. Bei Besuchen im Krankenhaus will sie nun nicht mal mehr auf seinen Arm, und ich kann nicht mehr allein auf die Toilette, ohne Geschrei auszulösen - sie klammert sich offenbar wieder vermehrt an mich. Für mich zwar verständlich, aber wie kann man das wieder auflösen, wenn mein Mann aus dem Krankenhaus kommt? Soll ich den beiden dann einfach Zeit geben, und einfach mal weggehen? Wie kann sie wieder Vertrauen in Papa gewinnen, dass der auch immer für sie da ist?

Mitglied inaktiv - 01.01.2008, 09:35



Antwort auf: Papa im Krankenhaus während Wiederannäherungskrise

Hallo, das Problem wird sein, dass Ihre Tochter erstens den Vater in der Krankenhausumgebung nicht als den akzeptieren kann, den sie bisher kennt, und zweitens sich auch von ihm quasi verlassen fühlt. Denn es ist Ihrer Tochter nicht verständlich, warum er sich auf einmal woanders aufhält und nicht in der Familie und bei ihr selbt zu Hause. Das wird sich aber dann sehr schnell ändern, wenn ihr Mann wieder zu Hause ist, und sich dann auch wieder so liebevoll um seine Tochter kümmert, wie bisher. Das Gefühl, von einer wichtigen Bezugsperson verlassen worden zu sein, ist wohl auch der Grund für die erneut einsetzende Anhänglichkeit. Das wird aber auch vorüber gehen, wenn der Vater wieder da ist. Viele Grüße und auch Ihnen ein gutes neues Jahr

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.01.2008



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