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Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: nochmal zu http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=38102

Zu Ihrer Antwort habe ich jetzt die Frage, ob sie meinen, dass es für unsere Tochter besser wäre, wenn sie für den Moment nicht in den KIGA gehen müßte und ich es vielleicht in 1/2 Jahr nochmal versuchen würde? Das Problem ist nur, dass das nicht so leicht möglich ist, da ich sonst keine Betreuung für sie habe. Nur wird es dann auch keine sanfte Eingewöhnung geben und ich habe auch gar nicht mehr die Zeit, da ich ja dann arbeiten gehen muss und nicht so lange Urlaub nehmen kann. Was kann ich sonst noch machen, um ihr den unausweichlichen Start unter diesen Bedingung so leicht wie möglich zu machen bzw. welchen entwicklungspsychologischen Schaden kann sie dadurch davontragen bzw. wie kann ich dagegen wirken? SIe ist nachmittag sehr auf mich fixiert, brauch viel Nähe, die ich ihr auch gerne gebe. Ansonsten ist sie ganz normal, auch im KIGA normal trotzig und nicht still, redet mit allen und scheint sich, wenn sie da ist wohl zu fühlen - ist das nur Anpassung, weil es erwartet wird?

Mitglied inaktiv - 29.06.2009, 10:44



Antwort auf: nochmal zu http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=38102

Hallo, ja, das Problem ist, dass Kinder Weltmeister in der Anpassung sind. Dabei richten sie sich dann nicht mehr nach dem eigene Wohl, sondern nach den Ansprüchen ihrer Umwelt. Anders ausgedrückt: Kinder fügen sich mehr oder weniger schnell in das Unvermeidliche; je schneller, desto weniger leiden sie äußerlich. Je schlechter aber die innere Konstitution ist und je wackeliger das Selbst, desto höher ist das Risiko, Trennungsangst zu entwickeln mit späterer Schulphobie und Sozialangst. Das zumindest sind die nackten Fakten, die sich längst entwicklungspsychologisch in konkreten Zahlen ausdrücken lassen. Aber wie das eben mit Risiken ist: wer fragt sich schon, was die Nahrung von heute oder die Medikamentenverschreibung, die Einflüsse der Umwelt oder die erzieherischen Eingriffe im Moment morgen und übermorgen für Auswirkungen haben. Da ist eine große Verdrängungsmaschinerie im Gange, die sich bis in den soziokulturellen Bereich erstreckt. wie gesagt, die Risiken für all das steigen, und zwar auf dem Boden der individuellen Voraussetzungen. Wie das im Einzelfall weitergeht, könnte man nur dann voraussagen, wenn man alle Risikovoraussetzungen genau kennt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.07.2009



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