Vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage 'er wird immer aggressiver'. Das hat mir schon mal viel weiter geholfen.
Ich habe auch ihre Ausführungen zu 'Rivalität im Kinderzimmer' gelesen, habe aber doch noch eine Frage.
Sie schreiben, daß diese Reaktionen dann so ausgeprägt sind wie bei unserem Sohn, wenn das Selbstgefühl des Grossen nicht sehr ausgeprägt ist, wenn sein Bedarf an Selbstbestätigung noch gross ist und er sich seiner selbst unsicher ist.
Wie können wir denn dazu beitragen, daß das besser wird? Wie stärken wir diese Gefühle bei einem knapp 3-jährigen?
Ich geh mit ihm alleine ins Kinderturnen und in eine Krabbelgruppe, ausserdem hat er natürlich altersgerechtes Spielzeug, schaut sich am liebsten Tierlexikas an und macht Puzzles. Wir lassen auch immer rüber kommen wie stolz wir auf ihn und seine Fähigkeiten sind.
Haben sie noch weitere Tipps?
Danke
Helga
Mitglied inaktiv - 03.11.2003, 11:10
Antwort auf:
noch eine Rückfrage - Rivalität
Liebe Helga, Selbstbewußtsein von außen bei einem Kind herbei zu führen, ist natürlich äußerst schwer. Selbstbewußtsein erwächst aus verschiedenen Faktoren der emotionalen Entwicklung der ersten 3 Lebensjahre. Ich glaube, das wichtigste ist, das Eltern dazu beitragen können, ist die Anerkennung der persönlichen Besonderheiten ihres Kindes. Also kein übertriebenes Lob und das v.a. an einer Stelle, an der das Kind es gar nicht erwartet. Das ist übrigens eine gewisse Kritik an der Erziehungsmethode des TripleP.
Der Kindliche Stolz und die elterliche Anerkennung müssen in der Vorstellungswelt des Kindes übereinstimmen. Nur dann erwächst Selbstbewußtsein. D.h. es ist die Aufgabe aller Eltern, die besonderen Fähigkeiten ihres Kindes zu erkennen und zu unterstützen. Wenn das Kind merkt, daß seine Eltern genau das lieben und anerkennen, was es selbst meint zu sein, dann erwächst der Stolz. Aber das müssen alle Eltern ganz individuell herausfinden. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.11.2003