Nachtrag: Krippe & Beißen

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Nachtrag: Krippe & Beißen

Nachtrag zum http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Kinderkrippe-auch-mit-wenigen-Tagen-sinnvoll_49202.htm Zuerst wollte ich sagen, dass wir unseren Sohn nie ohne Trost haben schreien lassen und ihn auch nie aller „Ferber“ o.ä. konditioniert haben. In der Schreiphase haben wir Stunden & Nächte lang auf dem Pezzi verbracht, Federwiege gewippt und Familie/Freunde für kurze Auszeit-Momente eingespannt. Bis heute wird er all abendlich/tagsüber in den Schlaf begleitet. Leider ist es so, dass er immernoch viel beißen will, insbesonders gleichaltrige Kinder. Egal ob in der Krippe oder auch bei Krabbelgruppe oder wenn wir Kinderbesuch bekommen. In der Krippe hat er inzwischen 3x teilweise recht heftig gebissen. Auch zu Hause weiß ich leider nicht wie ich mit dem Beißen umgehen soll. Jedes NEIN wird ignoriert und er geht noch ehr los. Umso heftiger, wenn er müde wird. Was kann ich nur tun? In der Krippe läuft es sonst gut, aber ein weiter Biß und ich werde ihn rausnehmen.

von nereida am 22.10.2012, 07:42

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Antwort auf: Nachtrag: Krippe & Beißen

Hallo, der Beißtrieb ist verstärkt in den Phasen, wenn die Kinder zahnen. Da steht er dann nicht in Zusammenhang mit Aggression. Diesen Kinder hilft man am besten mit Dentinox-Gel auch am Tage und einem häufigen Schnullergebrauch. Werden andere Kinder gebissen oder man selbst gibt es in diesem Alter nur das eindringliche Ermahnen mit ernstem Blick. Vorsichtiges Schimpfen ist auch noch erlaubt. Aber mehr ist möglich und auch nicht sinnvoll. Denn das Beißbedürfnis lässt automatisch nach. Ignorieren aber empfiehlt sich gar nicht. Da das Kind immer auf Wirkung aus ist, beißt es dann noch häufiger und noch stärker. Das gleiche passiert, wenn man zurück beißt, was man immer wieder hört. Zurück beißen ist nebenbei gesagt eine Form von Kindesmisshandlung. Sie können natürlich auch darauf achten, wann es zum Beißen kommt, und Ihren Sohn dann gleich von seinem "Gegner" trennen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.10.2012

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