Hallo, herzlichen Dank für Ihre Antwort! Uns stellt sich nun die Frage, wie man mit dem Problem umgeht, wie dramatisch es ist? Ob sich die Situation wieder harmonisieren lässt? Der Vater ist jetzt verfügbar (ich arbeite nun, er ist Hausmann) und hat inzwischen einen guten Draht zu ihm. Wie ablehnend - wenn auch vorsichtig - soll ich mich verhalten? Ich spüre inzwischen bei fast jedem Ankuscheln eine "sexuelle" Annäherung, aber Kuscheln mit Mama muss doch auch erlaubt sein? Ich möchte nicht ablehnend auf ihn wirken, er ist da sehr empfindlich, aber auch hartnäckig/ aufdringlich. Beim Ansprechen od. gar Anblick von Gummihandschuhen od. langen Haaren ist er völlig in den Bann gezogen und versucht mich als Objekt für seine Begierden zu "benutzen". Es ist unheimlich. Sein Loslösungevorbild ist a.m.S. der Grossvater, den er aber nur 2-3 Tage (mit Übernachten) zur Verfügung hat. Das scheint ihn zusätzlich zu verwirren. KiGa lehnt er ab - sollen wir ihn "hindrängen"? Wie helfen wir ihm? Danke!
Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 09:30
Antwort auf:
Nachfrage zu: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=38660
Hallo, vor allem die sexuellen Bedürfnisse, die, wenn ich Sie richtig verstehe, ihren Sohn stark beeinflussen, sind schwierig in der Beurteilung. Es gibt in solchen Fällen immer zwei Dinge zu beurteilen: entweder liegt beim Kind ein natürlicher starker Sexualtrieb vor, der durch die Entwicklungen und Ereignisse in seinem Leben mit bestimmten Dingen verknüpft worden ist (sog. Fetisch, der auch schon im frühen Kindesalter entstehen kann). Gummihandschuhe und lange Haare, wie auch immer, entsprächen diesem Fetisch. Die andere Ursachenmöglichkeit, an die immer zu denken ist, auch wenn es einem unangenehm ist, ist die sexuelle Verfrühung. Da müssten Sie detektivische Arbeit leisten, um diese Möglichkeit auszuschließen. Manchmal entlarven Kinderzeichnungen den Hintergrund. Malt Ihr Sohn gerne?
Sie selbst sollten sich bei solchen Annährungen klar und bestimmt verhalten, also Schmusen und Kuscheln ja, Verhaltensformen mit sexuellem Charakter nein. Wie ist der Kontakt zu dem Großvater? Geht Ihr Sohn dort wirklich gerne hin? Der Kontakt zum Vater wäre zunächst einmal erstrangig.
Kindergarten wäre sicherlich gut, denn Ihr Sohn braucht jetzt die altersgleiche Gruppe!. Vielleicht schreiben Sie noch einmal. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.09.2009