Meine Tochter ist nun 8 1/2 Monate und dreht sich immer noch nicht. Sie verbiegt sich bis sie krumm wie eine Banane ist aber sie will einfach nicht rum. Jeden Tag übe ich mit ihr aber es gefällt ihr einfach nicht auf dem Bauch. Keine Minute dann fängt sie an zu weinen. Langsam mache ich mir sorgen weil aus dem Drehen dann ja auch mal das Sitzen kommt. Das kann sie natürlich so auch noch nicht. Ich war auch schon bei der Ergotherapie. Die haben vieles gezeigt. Aber was soll ich denn machen wenn es ihr einfach in bauchlage nicht gefällt? Wie soll sie dann denn jemals krabbeln? Muss ich mir sorgen machen oder meinen sie meine Tochter ist einfach nur so spät dran und das kommt alles noch?
Mitglied inaktiv - 07.04.2008, 06:18
Antwort auf:
Motorische Entwicklung
Hallo, die Tendenz eines Säuglings, den Rücken zu überspannen, um in die Drehung zu kommen, hängt mit falscher Koordination zusammen. Das koordinative Konzept muss lauten, Kopf in der Rückenlage nach oben vorne und Bein in gebeugter Haltung ebenfalls nach oben. Dazu kommen durch die symmetr. Halsstellreflex die Arme in samt der Schulter auf die Mittellienie zu und schon rollt der Säugling zur Seite. Das ist Ergebnis der Schwerkraft. Dieses Programm läuft zwischen dem 4 und 6. Lebensmonat ab, folglich dreht sich der Säugling ab dem halben Jahr. Bei der U4 und U5 werden die koordinativen Schritte geprüft. MIT 9 Monaten sollte sich jeder Säugling drehen können und die Bauchlage mit gestreckten Armen halten. Die Überstreckung im Rücken arbeitet dieser Entwicklung entgegen und sollte durch Krankengymnastik auf neurophysiologischer Basis korrigiert werden, was auch funktioniert. Ob mit Vojta- oder Bobath-Technik sollte eine erfahrener KiA/KiÄ beurteilen können. Gehen Sie also bitte zu Ihrem KiA/KiÄ. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 08.04.2008