Seit einer Woche geht mein Sohn (fast 3,5 Jahre) in den KIGA (alterserweiterte Gruppe derzeit 10 Kids u. 2 Erz. später mehr Kids). Wie ich gehofft hatte, "Mama tschüß" und das wars. Er zeigt mir aber beim abolen nach ca. 3 Stunden stolz alles und geht auch wieder gern nach Hause. Wenn der Reiz des Neuen verflogen ist und er mal zu Hause bleiben möchte bin ich dann inkonsequent wenn ich ihn mal zu Hause lasse? Ich bin da ohnehin mit seinem 4 Mon. alten Bruder und hole ihn so gegen 12.00 ab. Ich bin der Meinung, daß schließlich er hingehen muß und das auch entscheiden sollte, wenn er mal nicht will.
Da er nun zum ersten Mal woanders und damit nicht mehr "unter meinen Fittichen" ist, wie mache ich ihm am besten klar, daß er nichts von Fremden nehmen darf und nicht mitgehen darf? Buchvorschläge? Gesagt habe ich ihm schon, daß ich (oder Papa) immer wissen muß wo er ist, (wir sagen es ihm auch) und das nicht alle Leute nett sind und es auch solche gibt die Kinder "hauen".
Mitglied inaktiv - 21.09.2009, 10:58
Antwort auf:
KIGA Start und Fremde
Hallo, das dürfen Sie auf jeden Fall. Ein Kind muss wissen, dass es jederzeit zu Hause willkommen ist, auch wenn es schon in den KI-ga oder in die Schule geht. Das hat mit Inkonsequenz nichts zu tun.
Den Kindern Angst vor Fremden Menschen zu machen, vorgeblich um sie zu schützen, ist eher kontraproduktiv. Zunächst ist es die Aufgaben der Eltern für eine kontinuierliche Beaufsichtigugng der Kinder zu sorgen, auch wenn diese woanders sind. Das heißt, die Eltern kontrollieren die Aufsicht durch andere Erwachsene. Kein KInd dieses Alters darf sich selbst überlassen sein.
Nicht vertrauenswürdigen Erwachsenen,darf man sein Kind nicht anvertrauen. Ein seelisch gesundes Kind hat in der Regel das Gespür, wann ein fremder Mensch ihm gegenüber zu weit geht und schützt sich in gewisser Weise selbst. Dennoch bleibt ein Rest Unsicherheit, den dann die Ersatzaufsichtspersonen abzudecken haben. 100%ige Sicherheit gitbt es leider nie. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 25.09.2009