Lieber Herr Posth
Vielen Dank für Ihre Antwort. Von meinem KIA gibts keine Unterstützung. Entweder ferbern oder nicht jammern.
Ich möchte von Ihnen gerne wissen, ob es ok ist, wenn wir versuchen, dass mein Mann ihn auch rumträgt. Unser Sohn weint aber bei ihm. In der Nacht will er immer zu mir.
Nun habe ich im Müttertreff nachgefragt wie die anderen Babys so schlafen. Und überall das Gleiche: Ab dem 8. Monat sehr schlecht, jede Nacht erwachen 4-10 mal trotz Familienbett. Stillkinder sind mehr betroffen, Flaschenkinder hats aber auch(!) darunter. Jene Kinder welche besser schlafen, wurden anscheinend bei weinen nie aus dem Bett genommen, sondern von anfang an nur darin getröstet oder sogar geferbert. Jetzt meine Frage: Somit schläft unser Sohn ja ganz normal. Auch hier im Sandmännchenforum liest man unzählige solche Geschichten wo die Kinder in diesem Alter 5-10 mal erwachen. Es können doch nicht alle eine Schlafstörung haben? Muss man das also einfach akzeptieren? Vielen Dank!!
von
Cahuita
am 24.10.2011, 09:51
Antwort auf:
http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Sehr-schwierige-Naechte_46511.htm
Hallo, Ihre Wahrnehmung ist eine falsche. Wenn Sie sich mit dieser Frage an solche Foren wenden, treffen Sie auf alle Mütter, die dasselbe Problem haben wie Sie. sonst würden Sie in diesem Forum nicht die Frage stellen. In anderen Foren werden andere Fragen diskutiert und wieder entsteht der Eindruck, alle Mütter hätten dasselbe Problem. Im Müttertreff gibt es zwar auch Mütter, die dieses Problem vielleicht nicht haben, aber wenn sie sich gerne und viel über das Schlafthema unterhalten, dann sind sie eben doch irgendwie davon betroffen. Mütter, die gar kein Problem mit ihren Kindern haben (oder es sich einbilden) tauchen im Müttertreff überhaupt nicht auf.
In meine Praxis kommen alle Mütter, mit und ohne Probleme. Da kann ich diese Feststellung nicht machen. Aber eins ist richtig, je älter der Säugling wird und je enger für ihn die Ernährungs- und Sättigungssituation wird, wenn er z.B. nur Muttermilch bekommt, desto häufiger verlangt er auch nachts wieder Nahrung. Dann kommt das Zahnen dazu und neuerdings durch die vielen frühen Kontakte auch zahlreiche Infekte. Also ungewöhnlich ist das Schlafproblem bei Ihnen sicherlich nicht. Auf jeden Fall sollten Sie versuchen, auch den Vater in das Beruhigen in der Nacht mit einzubeziehen. Das funktioniert aber nur dann, wenn sich Ihr Mann auch am Tage verstärkt seinem Sohn widmet. Denn ohne ausreichende Bindungsgefühle kein Urvertrauen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.10.2011