Frage: Essen und Trotz

Ich frage mich, inwieweit es wichtig ist, durchzusetzen, daß wir zusammen essen, zu festen Zeiten und das, was auf den Tisch kommt.Versuche ich das durchzusetzen, kommen massive Protest- und Trotzanfälle, ich werde dann auch immer wieder mal selbst sehr wütend, und gebe ihm dann doch, was er will. Gebe ich nach, ißt er also, wann und was er möchte ( das sind dann Dinge, die ich prinzipiell ok finde, z.B. Griesbrei, Obstbrei mit Getreide, Käse, Milch, also nicht etwa Süßigkeiten) , läuft der Tag meist sehr entspannter. Andererseits möchte ich, daß wir als Familie (auch) zusammen essen, und am liebsten hätte ich, daß er eben auch das ißt, was wir essen –(Nudeln, Karfoffelbrei oder so). Oft ist er zu unseren Essenszeiten kaum hungrig, weil er kurz vorher einen Obstbrei gegessen hat. Nur Obst zwischendurch akzeptiert er nicht. Versuche ich mich durchzusetzen, und bestimme ich, was es wann gibt, ist der ganze Tag verdorben, er schreit ständig, dann auch nachts oft.

Mitglied inaktiv - 10.03.2008, 08:13



Antwort auf: Essen und Trotz

Stichwort: frühkindliche Essprobleme Hallo, leider weiß ich nicht mehr genau, wie alt Ihr Sohn ist. Daher möchte ich so antworten. Grundsätzlich ist es richtig, dass Familien ihre Mahlzeiten gemeinsam einnehmen sollten. An die Mahlzeit knüpfen sich viele Sozialvorgänge, angefangen von der Kommunikationsstruktur und ended bei den Tischmanieren. Auch das, was gegessen wird regelt sich darüber und vor allem wieviel. Allerdings gilt das noch nicht für die ganz Kleinen. In der ersten 2 Lebenjahren sind solche auf Regeln basierenden Gemeinsamkeiten noch schwer durchzusetzen und der beständig wache Geist für Widerstand und Trotz durchkreuzt die guten Absichten. Da können Sie gerne noch nachsichtig sein. Im 3. Lebensjahr haben die Kinder dann auch von sich aus Lust, mit den Eltern gemeinsam zu essen und fühlen sich sonst ausgeschlossen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.03.2008



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