Entwöhnung in der Nacht

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Entwöhnung in der Nacht

Unser Sohn ist 20 Mon. und wird noch zum Einschlafen und nachts gestillt. Er schläft allein in seinem Zimmer. Er wird immer krank im Entwöhnungszeitraum.Trotz 2-stündigen Tragen kommt er aber nicht zur Ruhe und schläft nicht im Arm ein. Danach schläft er 5-6 h erfolgreich am Stück. Was mach ich danach? Darf ich dann stillen, damit er weiterschläft. Wie sollte er getragen werden (liegend oder aufrecht)? Er wird wach und erzählt. Mein Rücken ist furchtbar verspannt dadurch. Wenn ich mit ihm im Zimmer liege, steht er auf und will zu mir. Auch im Familienbett wälzt er sich nur. Sollten wir denn noch das Bett zurück holen ins Elternschlafzimmer. Essen klappt gut am Tag nur trinken ist das andere Problem. Wie funktioniert das mit dem Rollen am Bett? Unsere 5-jährige Tochter würde gern bei ihm schlafen. Oder ist es besser ein Familienschlafzimmer sich einzurichten? Gibt es ein Buch von Ihnen über das Schlafprogramm?

von leme am 24.03.2014, 08:29

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Antwort auf: Entwöhnung in der Nacht

Hallo, in allen 3 Büchern von mir steht einiges zum Schlafprogramm, am meisten vielleicht im neuesten (Gewaltfrei durch Erziehung). Der erste und sicher wichtigste Schritt in Ihrer Situation wäre tatsächlich das Familienschlafzimmer, nicht unbedingt das Familienbett. Es ist ein Problem, wenn das Kind eigentlich allein in seinem Zimmer schlafen soll, dann aber bei Erwachen und Angst gleich ins Elternbett geholt wird. Das ist zwar in Ausnahmen durchaus vertretbar, aber als grundsätzliches Schlafprogramm nicht geeignet. Denn zum gemeinsamen Schlafen in einme Bett gehören Gewohnheit und Eignung im Schlafverhalten. Das eigene Bett ist dann vorteilhaft. Tragen zur Beruhigung können, wie es Ihnen recht ist. Sie können auch im Sessel sitzen oder was manche Eltern machen, auf dem Hopsball federn. Das entspannt Ihren Rücken. Nur die Brustentwöhnung in der Nacht sollte in absehbarer Zeit zum Zuge kommen (s. gezielter Suchlauf), denn solange Sie nachts die Brust geben, wird Ihr Sohn auch weiter nachts wach. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.03.2014

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