Hallo Dr. Posth,
ich habe folgende Frage:
Wieviel sollte ich mit meinem kleinen Sohn, der gerade 11 Monate geworden ist, reden?
Der Kleine beschäftigt sich oft sehr intensiv mit unterschiedlichsten Dingen oder spielt alleine, oder manchmal liegt er nach seinem Nickerchen noch wach im Bett und spielt mit seiner Kuschelmaus, ohne mich zu "rufen".
In dieser Zeit bin ich nur in seiner Nähe, beobachte, ohne mit ihm zu spielen oder zu reden und ich habe den Eindruck, er braucht diese Ruhe sehr. Er schläft auch sehr viel, zwischen 14 und 17 Stunden.
Natürlich rede ich auch oft mit ihm oder lese ihm mal kurz vor und ich spiele mit ihm und wir lachen sehr viel und auch er blubbert schon ziemlich viel, aber oft ist es eben auch ganz ruhig. Es läuft auch selten Musik, auch da habe ich festgestellt, daß er max. 3 Lieder "seiner" CD aufmerksam verfolgt, dann aber die Musik ausblendet und sich dann mit anderen Dingen beschäftigt, also mache ich dann aus.
Manchmal denke ich einfach, es ist zu still. Ich mache mir ja nicht wirklich Sorgen, denn der Kleine ist super glücklich und ausgeglichen. Mich beschäftigt es aber, wieweit Sprechen und Geräusche und Musik die Entwicklung der Kinder beeinflußt und wie wichtig Ruhephasen sind.
Vielen Dank für Ihre Antwort
Susanne
Mitglied inaktiv - 17.10.2002, 03:19
Antwort auf:
Entwicklung 11 Monate
Liebe Susanne, jedes Kind ist da sehr unterschiedlich, so daß man keine allgemein gültigen Antworten geben kann. Die Ruhe, die Sie ihrem Kind gewähren, braucht es offensichtlich. Also lassen Sie sie ihm. Irgendwannn wird Ihr Sohn dannn unruhig und quengelig, und dann ist der Augenblick gekommen, in dem Ihre Stunde schlägt.
Reden braucht er in seinem Alter noch gar nicht zu können. Silbenmonologe soll er plappern können und vielleicht im Ansatz Mama, Papa oder dada sagen. Das genügt für den Anfang. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 18.10.2002
Antwort auf:
Entwicklung 11 Monate
Hallo Susanne!
Ich denke, du machst das schon ganz rihctig.
Kinder sind nunmal unterschiedlich, die einen hängen ständig am Rockzipfel der Mama und können sich alleine (fast) überhaupt nicht beschäftigen, die anderen reicht es, die Mama einfach nur in der Nähe zu haben.
Falls es dir ein trost ist: Meine Tochter (10 Monate) ist nicht viel anderes. Sie sitzt am Boden, spielt mit ihren Spielsachen, ich stehe irgendwo daneben und mache halt so meine ARbeit. Sie beschäftigt sich ruhig und zufrieden, manchmal wendet sie mir sogar den Rücken zu. Sie weiß daß ich da bin und das reicht ihr.
Gehe ich aus dem Zimmer, bitte ich sie mitzukommen und meist krabbelt sie gleich hinterher und wenn nicht, dann gehe ich auf "Krabbeltour" und krabble mit ihr um die wEtte.
Wenn ich mich zu ihr auf den Boden setze oder lege, kommt sie gleich angekrabbelt, zieht sich an mir hoch, dreht sich um und spielt weiter, kommt wieder mal her krabbelt wieder weg usw.
Wenn ich mit ihr eine CD höre mit Kinderliedern hört sie auch nicht wirklich zu. Manchmal sitzt sie und schaukelt bei einem Lied, mal wieder nicht.
Reden tu ich mit ihr eigentlich grad so das, was ich halt so mache, manchmal spreche ich ein wenig in Babysprache "gaga, geigei, dada" usw. Mit etwas Glück fängt sie dann zu kommunizieren an. Ich bin selber nicht grad die gesprächigste, aber es reicht. Auch sie blabbert ganz tolle.
Manchmal denke ich mir auch, ob das eigentlich normal ist. Aber ich glaube, solange die Kleinen einen zufriedenen und glücklichen Eindruck machen, ist es schon OK.
Wir sollten froh sein, daß wir Kinder haben, die sich so gut alleine beschäftigen können.
lg
Helma
Mitglied inaktiv - 18.10.2002, 12:23