S.g.H.D.P.,bezugnehmend auf Frage von letzter Woche http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Wie-die-Losloesung-foerdern-und-Aengste-verringern_52796.htm Inwiefern kann das kommunikative Muster zw.Säugl.u.Mutter gestört sein durch eine Depression in Schwangerschaft und Wochenbett?Die Depr.hat sich bei mir gezeigt durch Schlafprobleme,viel Weinen,aber auch Wut auf meine Mutter.Auf die Bedürfnisse unseres Sohnes haben wir immer versucht,prompt einzugehen.Ich habe,nach Bedarf, gestillt (stille noch).Von Anfang an Familienbett m.Einschlafstillen.Er hat immer sehr viel Nähe eingefordert,die wir versucht haben,zu erfüllen.Er ist generell sensibel,empfindlich,Fremden gg.sehr skeptisch.Ist aber auch sehr neugierig,willensstark,und will alles erkunden,Schränke,Regale,ob allein oder auf unserem Arm. Aber auch sehr weinerlich,wenn er krank ist oder zahnt. Nachts hat er allerdings nur wenige Male bisher durchgeschlafen.Können seine Schlafstörungen von meiner Depr.stammen?
von
Mum_2012
am 17.02.2014, 07:09
Antwort auf:
Auswirkung Depression Mutter auf die Entwicklung
Hallo, das kommunikative Muster zwischen Mutter und Säugling ist dann gestört, wenn die Mutter aufgrund ihrer Erkrankung nicht in den Lage ist, die Stimmungen des Säuglings in der Mimik abzulesen und durch eigene passende Mimik zu beantworten. Also wenn der Säugling seine Mutter anlächelt oder anstrahlt, sollte es möglich sein, dass die Mutter ebenfalls lächelt, eine freundliche Mimk zeigt und ihr Baby mit zärtlicher Stimme anredet. Es gibt den Versuch der "still-face-prozedur", bei der die freundliche Mimk des Säuglings bewusst mit starrer und ersnster Mimik der Bezugsperson beantwortet wird. Diese Reaktion führt nach mehreren Animationsversuchen des Säuglings schließlich zum Kontaktabbruch und zur Stimmungsverschlechterung beim Baby. Gelingt einem aber trotz eigener unglücklicher Stimmungen die freundliche Fassade aufrecht zu erhalten, was bestimmt nicht leicht ist, dann wird nicht viel passieren.
Sie schildern eine wütende Depression mit sehr persönlichen Stimmungstiefs, von denen Ihr Sohn wahrscheinlich wenig berührt worden ist. Da werden die vielen guten Beziehungsangebote dafür gesorgt haben, dass letztlich eine sichere Bindung zustande gekommen ist. Seine aktuellen Schlafprobleme haben höchstwahrscheinlich ganz andere Ursachen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 17.02.2014