Frage: Auswärts schlafen

Lieber Dr. Posth! Heute habe ich eine Frage zu unserem 10jährigen Sohn! Obwohl ich ihr Forum erst seit kurzem kenne, haben wir ihn doch nach Ihren Ideen erzogen. Hab einfach auf meinen Mutterinstinkt gefolgt. Also: nie schreien lassen, schlafen im Elternzimmer, Einschlafbegleitung, aktiver Vater, keine frühe Fremdbetreuung, Loslösung durch den Vater… Er ist mit 4,5 Jahren in den Kiga gekommen und vom ersten Tag an dort alleine geblieben. Er ist allerdings ein richtiger Zappelphilipp mit Verdacht auf ADS. In der Schule spielt er zwar oft den Kasper, aber er ist ein guter Schüler( könnte bei mehr Konzentration aber mehr leisten) Er ist sehr eifersüchtig (noch 2 Brüder), fühlt sich oft im Nachteil und ungerecht behandelt. Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: er schläft auswärts bei Oma und Tante (mussten ihn aber schon mal holen). Aber er traut sich nicht zu, z.B bei einem Hüttenlager (mit Bruder und bestem Freund) zu übernachten. Am Tag würde er es sehr genießen, aber abends im Bett, überkämen ihm dann Heimwehgefühle. Haben wir aus Ihrer Sicht doch was falsch gemacht oder ist es sein Charakter? Danke im Voraus und Komplimente für Ihre großartige Leistung im Forum! Sabine

Mitglied inaktiv - 16.08.2010, 08:30



Antwort auf: Auswärts schlafen

Liebe Sabine, Heimweh ist ein typisches Zeichen für latente Fremdenangst und Rückzugstendenz in die Bindung, wobei auch die Bindung zum Vater gemeint ist. Das Kind fühlt sich noch nicht selbstständig genug, um sich in der fremden Umgebung alleine zu behaupten. Ein bisschen Veranlagung spielt dabei auch eine Rolle. Diese Gefühle kommen dann immer verstärkt am Abend, weil über Tage zuviel Ablenkung existiert. Sie sagen, Ihr Sohn fühlt sich schnell benachteiligt, sei eifersüchtig auf seine Brüder, wäre unruhig und nervös in der Schule (muss nich immer ADHS sein!). Das passt zusammen. Irgendwie ist seine Selbstwahrnehmung zu stark ins Negative gekippt. Dagegen könnte sie auch zu Hause etwas tun, nämlich Angbote machen, die letztlich seiner Selbstaufwertung dienlich sind. Für die Ferienreise könnte Sie ihm kleine Präsente, für jeden Tag eins, mitgeben, die er dann abends auspacken darf und die ihm die Liebe seiner Eltern zusichern. Das hat schon vielen Kindern geholfen. Und ab 10 Jahre wäre es sinnvoll, dass er solche Herausforderungen besteht. Viele Grüße und danke für Ihr Lob

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.08.2010



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