Hallo lieber Doc.
mich würde interessieren was Sie dazu sagen, denn ich mache mir seit einiger Zeit so meine Gedanken. Meine Tochter ist jetzt fast 11 Monate alt und sehr stark auf ihren Papa bezogen es ist so sobald sie Ihren Papa hört oder sieht fängt sie an zu weinen und möchte zu Ihrem Papa er darf auch nicht aus dem Zimmer gehen dann wird geweint.Eigentlich ist das ja ganz süß es ist ja auch ihr Papa allerdings was mich dabei traurig macht ist das wir zwei seit ihrer Geburt immer zusammen sind es waren vieleicht ca. 3x wo ich ohne sie weg bin und nach zwei stunden wieder da war.Den ganzen Tag beschäftige,spiele und versorge ich unsere Maus weil der Papa viel arbeiten muß und daher sehr wenig für sie Zeit hat. Es ist ja auch so wenn sie eine ganze Zeit bei ihren Papa war und ich sie gern wieder nehmen möchte z.B. fürs Bett fertig machen und ich meine Arme nach ihr ausstrecke drückt sie sich sofort in seine Arme zurück. Andere meinen weil sie ihn sowenig hat und ich selbstverständlich bin aber wäre es doch andersrum und will nur bei mir bleiben da heißst doch dann weil sie immer mit mir zusammen ist. Am Anfang dachte ich es sei eine Phase nur das es schon seit dem 6. Monat so ist.
Ich denke vieleicht mach ich ja was verkehrt denn es tut mir schon weh.Vielen Dank und liebe Grüße aus Passau Marion
Mitglied inaktiv - 20.07.2004, 12:02
Antwort auf:
Anhänglichkeit - nur der Papa zählt
Liebe Marion, alles spricht dafür, daß Ihre Tochter eine sichere Bindung an Sie entwickeln konnte, was wiederum für die Richtigkeit Ihrer Handlungen und emotionalen Angebote im ersten Lebenjahr spricht. Solche Kinder können schon sehr früh beginnen, ihre Loslösung in Gang zu setzen, und die verläuft im besten Fall über den Vater. In meinem Langstext über das emotionale Bewußtsein (link oben rechts) erkläre ich diese Vorgänge, v.a. Teil 3.
Was Sie also bedauern, ist eigentlich zu begrüßen. Allerdings glaube ich nicht, daß das schon mit 6 Monaten begonnen haben soll. Da war der Papa wahrscheinlich nur eine sympathische Ersatzbezugsperson. Aber jetzt, da es auf den 1. Geburtstag zugeht, ist das normal und Sie sollten sich von solchen Entwicklungen innerlich nicht irrtiert fühlen und schon gar nicht gekränkt. Es hat seine Richtigkeit. Ein Kind verhält sich eigentlich nicht so oder so, um seinen Eltern zu gefallen, sondern weil es einer "inneren Stimme" folgt, die seine Entwicklungsschritte vorgibt. Und denen muß sie vornehmlich folgen, um zu einer gesunden Persönlichkeit zu kommen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.07.2004
Antwort auf:
Anhänglichkeit - nur der Papa zählt
Papa is viel unterwegs und sie sieht ihn erst abends meist kurz vor dem Zubettgehen.. dann bin ich tabu.. außer mama ruft zum baden... aber das geht dann so schnell weil sie ständig nach Papa verlangt... Also so wie ich von Dr. Posth gelesen habe, ist das okay so ihr verhalten? Nur zu schade das es mir in der Seele brennt, wenn sie weint, weil immer ich diejenige bin die sie ins Bett bringt! (und sie somit vom Papa lösen muß) Gibt auch immer richtig dicke Tränchen, arme Maus! LG von uns.
Mitglied inaktiv - 16.08.2004, 22:37