Frage: 21 Mon - Willen durchsetzen - Konsequenz?

Guten Morgen, mein 21 Mon. alter Sohn steigert sich extrem rein. Schon vor dem anziehen fängt das Geschrei nach Süßigkeiten an. Bekommt er was geht es weiter und er will mehr. Bleibe ich konsequent bei NEIN fängt er innerhalb einer Minute zu erbrechen an und eine halbe Stunde mit hysterisch schreiendem Kind ist schnell vorbei. Auch solche Sachen wie anziehen ist ein Problem und neue Schuhe z.B. gehen gar nicht. Er sitz auch sehr viel auf meinem Schoß, will nicht viel laufen, nur tragen und immer MAMA. Ich stille noch in den Schlaf möchte aber nachts nicht mehr stillen, deshalb verbringt mein Mann lange Nächte bei ihm auf einer Matraze (bei ihm schläft er weiter nach einer Zeit, bei mir will er stillen und dann aufstehen). Mein Großer fast 4 ist auch ein schlechter Schläfer, deshalb schläft er bei uns im Schlafzimmer und für den Kleinen ist dort kein Platz mehr. Wie können wir am besten auf das Dauer-Geheule nach allem möglichen reagieren? Vielen Dank - gute Arbeit - danke

Mitglied inaktiv - 02.03.2009, 09:32



Antwort auf: 21 Mon - Willen durchsetzen - Konsequenz?

Hallo, was das Thema Langzeitstillen angeht, habe ich ja immer wieder darauf hingewiesen, dass sich diese Kinder schlecht loslösen können (s. gezielter Suchauf unter "Loslösung"). Folgen der erschwerten Loslösung sind die, die sie bei Ihrem ohn feststellen und aufzählen. Nun ist natürlich die Not groß und jetzt geht es nur noch mit gewissen Versagungen. Dass Sie das nächtliche Stillen inzwischen beendet haben, ist schon `mal ein guter Schritt. Ihr Mann sollte durchhalten, aber immer nur liebevoll reagieren. Der nächste Schritt sollte der Verzicht auf das Einschlafstillen sein. ein anderes schönes und geduldig ausgeführtes Enschlafritual muss das Stillen ersetzen. Auch da ist im Moment Ihr Mann gefragt, da sie längst viel zu festgelegt sind. Süßigkeiten kann es wenn, dann nur als Ausnahme im Verlauf des Tages und nach dem richtigen Essen geben. Das sollte zur Regel werden, die Ihr Sohn anerkennen lernen muss. natürlich geht das nur mit Konsequenz. Und das extrem trotzige Erbrechen sollte Sie nicht schrecken und auch nicht beeindrucken. Ein kleine Brechschale wie beim Arzt verhindert das Schlimmste. Es gibt dafür kein Schimpfen, kein Strafen, sondern nur ein Bedauern und beruhigendes Trösten danach. Sie werden sehen, dass diese Form des Trotzens schnell verschwindet. Ansonsten zum Thema Trotzen bitte Suchlauf und Langtext, Teil 3. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.03.2009



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