Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer, ich bin aktuell in der 31. SSW mit unserer zweiten Tochter. In der 11. SSW wurde ein Hydrops fetalis (Hautödem vom Hinterkopf bis zum Steiß, etwa 6 mm) diagnostiziert, der glücklicherweise innerhalb von 3 Wochen wieder zurück gegangen ist. Ein Praenatest auf Monosomien und Trisomien bis einschl. 22. Chromosom war unauffällig. Weitere Untersuchungen haben wir abgelehnt. In der 29. SSW war ich zur Kontrolle beim Pränataldiagnostiker, der ein Polyhydramnion diagnostizierte. Auf Nachfrage über meine Frauenärztin hieß es, der AFI sei 50, der höchste Einzelwert (ich nehme an, damit war der SDP gemeint) sei 20. Sonst sind bislang keine weiteren Auffälligkeiten bekannt, außer dass beide Nierenbecken bis jetzt noch erweitert sind (1.-2. Grades). Unsere erste Tochter kam mit medianer Gaumenspalte, VSD und partieller Syndaktylie zur Welt. Auch bei ihr wurden pränatale zwischenzeitlich erweiterte Nierenbecken erkannt. Nun zu meinen Fragen: 1. Die Werte des Polyhydramnions erscheinen mir als viel zu hoch, als dass es realistisch sein könnte, zumindest anhand dessen, was ich dazu gelesen habe. Zumal verglichen mit meiner ersten Schwangerschaft die Größe des Bauchs sowie mein Gewicht vergleichbar waren. Wie beurteilen Sie diese Werte? 2. Ich habe gelesen, dass ein Polyhydramnion häufig bei einem Hydrops fetalis vorliegt. Nun ist der Hydrops bei uns ja bereits seit vielen Wochen verschwunden. Kann trotzdem ein Zusammenhang bestehen? 3. Welche Ursachen könnten diese Entwicklungen haben? Oder ist es realistisch, dass es sich lediglich um Zufälle handelt und sowohl Hydrops als auch Polyhydramnion idiopathisch aufgetreten sind? 4. Können Sie einen Zusammenhang zu den Auffälligkeiten unserer ersten Tochter herstellen? Etwas, auf das wir nach der Geburt achten sollten? Herzlichen Dank und freundliche Grüße! Blessedness
von Blessedness am 11.05.2022, 23:49