will nicht essen

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: will nicht essen

Hallo! Mein sohn ist 12 Monate alt, wir haben ganz große Probleme mit dem essen. Mittags bekommt er das was wir auch essen nur er will nicht. er schiebt den Teller weg und schmeißt den löffel durch die gegend. wenn ich ihn ablenke gehts bischen und er ist was. Abends nimmt er nur brei. Brot wird ausgespukt. Nur bei Frühstück ist er gut drauf und ist sein müsli. Wenn ich ihm zwischendurch was gebe nimmt er das auch jogurt und Obst. Können sie mir helfen? Was soll ich tun? lg

von KyraMarc am 12.12.2018, 13:43



Antwort auf: will nicht essen

Liebe „bianca19“, Ihr Sohn macht gerade recht deutlich, welche Vorlieben er hat und was gerade nicht so der Hit ist. Das kann sich auch täglich ändern. Ganz typisch im Kleinkindalter. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor und bringt die Eltern zum Verzweifeln. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Sie sind nicht allein. Kinder haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Kinder sind wählerisch und Neues probieren wollen sie auch nicht. Kinder loten beim Essen einfach auch ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie kriegen ganz schnell heraus, wie sehr sie Mama und Papa mit einem bestimmten Essverhalten oder mit Verweigerungen auf Trab halten und immer beste Aufmerksamkeit erreichen. Mama tut alles, damit ich was esse. „Das ist so toll, dass sich Mama mir so intensiv zuwendet.“ Schnell steht auch seitens der Eltern hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends / mittags hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Vielleicht verstehen Sie Ihren Kleinen nun etwas besser – nun zum Umgang mit dieser „Phase“. Ein gesundes Kind isst, wenn es hungrig ist. Vielleicht nicht das, was Sie möchten und vielleicht auch nicht so viel, wie es nach Ihren Vorstellungen sein müsste, aber Ihr Sohn isst. Als Außenstehende ist das natürlich leichter gesagt, aber am besten wäre es, wenn Sie keine allzu große Sache aus dem „Essproblem“ machen. Sonst lernt Ihr Kleiner weiter nur, dass sie mit dieser Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch besser essen. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Sohn wieder für das Essen interessieren. Leben Sie Ihrem Kleinen als Vorbild weiter wie gewohnt abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihr wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Gegen einen Brei am Abend spricht mit 12 Monaten nichts. Einfach parallel das Brot anbeiten. Versuchen Sie nicht etwas zu finden, was ihr schmecken könnte, sondern machen Sie ihr einfach nur ein Angebot. Sie als Eltern bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, nicht Ihr Kind. Ihr Mädchen darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel sie davon essen mag. Verweigert er das Essen, sagen Sie ihm, dass es nur dieses Essen geben wird. Wenn Sie alle fertig sind mit essen, ist die Mahlzeit beendet. Mehr gibt’s dann nicht. Alle stehen vom Tisch auf und gehen zur üblichen Tagesordnung über. Das ist streng, aber nur so schaffen sie klare Verhältnisse und Ihr Kleiner erfährt woran er bei Ihnen ist. Es gibt dann auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, also keinen Joghurt und Obst zwischen durch. So dass sich für die nächste Mahlzeit in drei bis vier Stunden auch richtig Hunger aufbauen kann. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Sohn ist da viel zu schlau, er wird das nehmen, was er braucht. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Sohn nicht an der Milch satt trinkt- Im zweiten Lebensjahr reichen ihm 300ml Milch und Milchprodukte (Käse, Joghurt, Quark, Müesli, Milchreis, etc.). Am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt. Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt, aber wenn Sie in Ruhe Ihren Standpunkt vertreten, Ihrem Kind eine richtige und gesunde Essensweise vorleben und dieser Eigenwilligkeit keine Aufmerksamkeit schenken, wird es besser werden. Die Natur hat solche Phasen schon mit eingerechnet und Ihr Kleiner wird obwohl der Speiseplan für eine vorübergehende Phase etwas einseitig ausfällt, keinen Mangel erleiden. Alles Liebe und vieeel Geduld! Schöne Adventszeit, Annelie Last

von Annelie Last am 13.12.2018



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