Frage: beikostempfehlungen

Liebes Team, ich habe per internet einen kinderarzt mit meiner frage konsultiert und er hat mir geraten mich an einen ernaehrungsberater zu wenden, daher meine anfrage an sie. anbei sende ich ihnen meine frage als auch die antwort des kinderarztes. mit herzlichem dank fuer eine rueckantwort anke michalewski ich habe 6 Monate voll gestillt und dann ab dem 7. Monat die Beikost (+ weiter gestillt) eigeführt, das klappte auch relativ gut, ich bereite die Mahlzeiten frisch zu, keine Glaeschenmahlzeiten.. Nach ca. einem Monat hat unser Kleiner mittags ca. 80 ml Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei gegessen (verschiedene Gemüsesorten, außer Karotten, davon hat er Ausschlag bekommen, da er eine leichte Dermatitis hat). Dannn habe ich die Abendmahlzeit eingeführt (ich habe von Hipp einen Milch-Getreidebrei ohne Gluten gekauft, den man mit Wasser anrühren kann oder sollte ich besser ein anderen Brei nehmen ?)). Mit Wasser anrühren habe ich genommen, da ich in Spanien lebe und die Kinderärzte hier sagen, dass man Kuh-Vollmilch erst nach Beendigung des ersten Lebensjahres geben soll. !! Aber zum Thema, den Abendbrei den ich mit Apfel/-Birnenmus und Butter vermische, den isst er sehr gerne. Von da an hat er Mittags nichts mehr gegessen, ich habe es 2 Wochen immer wieder probiert (verschiedene Gemuesesorten mit Kartoffeln und Fleisch) und dann eine Woche keine Mittagsmahlzeit mehr gegeben, in der Hoffnung, dass er wieder essen möchte, aber er will partout diesen Brei nicht essen, manchmal probiert er er wenig aber dann dreht sich weg oder schaut mich ganz lieb an und macht den Mund ganz fest zu. Wie gesagt abends isst er ganz toll. Er isst aber das Obstmus aus Birnen und/oder Äpfeln als auch Banane nur mit dem Abendbrei, nur Obst alleinmag er auch nicht. Da er nur noch Abends isst stille ich wieder mehr. Meistens sind es ca. alle 2,5 Std, auch nachts. Was kann ich machen, dass er wieder anfängt zu essen, um seine Eisenvorraete aufzufüllen! Beikost umstellen. Zur Info: Der Kleine wird jetzt 9 Monate alt und hat noch keine Zähne. Naechste Woche habe ich auch einen Termin beim Kinderarzt. Für eine Rückantwort wäre ich sehr dankbar. Mit herzlichen Grüßen Anke Michalewski Antwort des Kinderarztes: Hallo Frau Michalewski, offensichtlich hat Ihr Sohn sehr eigen(willig)e Vorstellungen seiner Ernährung. Zunächst ist medizinisch zu klären, ob ihm ernährungsphysiologisch bereits an etwas mangelt. Alsdann ist zu besprechen, mit welchen Maßnahmen Sie etwas Struktur in Ihre gemeinsamen Ernährungs-gewohnheiten bringen können. Diese Verantwortung können wir nicht auf Ihren Sohn verlagern. Suchen Sie sich eine Vertrauensperson in Ihrer Umgebung (andere Mütter, Kinderarzt, Ernährungsberaterin, Erziehungsberatung, o.ä.). mit der Sie die notwendigen Erziehungsmaßnahmen erörtern können, um Ihrem Sohn in seiner altersgemäßen Weiterentwicklung vom Säugling zum eigenständigen Esser, die dafür hilfreichen Anreize vermitteln können.

Mitglied inaktiv - 09.01.2009, 21:44



Antwort auf: beikostempfehlungen

Hallo melanie gemäß deiner Beschreibung sehe ich keinerlei Grund zur Besorgnis. Vermutlich schmeckt deinem Baby die süßere Breivariante besser als die herzhafte Kartoffelversion. Und da er diese süßlichere Variante nun kennt, mag er deshalb die herzhafte Version inzwischen nur noch weniger gerne essen. Der Abendbrei (Instant) schmeckt scheinbar eher immer gleich, wohingegen dein selbstzubereiteter Brei mittags öfter im Geschmack variiert. Da du stillst, ist dein Baby weiterhin gut ernährt. Gerne würdest du aber doch wieder weniger oft stillen und stattdessen dein Baby lieber Brei essen sehen, oder? So ähnlich lese ich das zwischen den Zeilen ...:-) Du kannst evtl zwei mal am Tag einen süßlichen Getreidebrei anbieten und den Mittagsbrei noch mal von Neuem beginnen. Hier in Deutschland gibt es eine Art Fahrplan für die Beikost. klassische Variante: Morgens: Milch Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei Abdends: Milchbrei Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist insgesamt leichter verdaulich als ein Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei Die Reihenfolge hat ansonsten insofern eine Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden. Da du aber stillst, und Muttermilch das wertvolle Eisen in einer besonders gut verwertbaren Form beinhaltet, ist die Mahlzeitenabfolge eher zweitrangig. Füttere also einfach einen GOB und einen "Milchbrei". Beim Gemüsebrei legst du dich auf eine Sorte Gemüse fest und gibst unbedingt Öl, aber keinen Saft hinzu. Grundrezept milchfreier GOB: 20g Getreideflocken 90-100g Wasser (evtl mehr) 1oog Obst 5g (1 TL) Butter oder Öl Die Brei können theoretisch zu jedem Zeitpunkt gegeben werden. Richte die Mahlzeiten nach eurem Plan ein. Darüberhinaus kannst du nun im Alter deines Babys auch auf einen Mittagsbrei verzichten und stattdessen Familienkost, also Fingerfood. geben. Vielleicht akzeptiert dein Baby die herzhafteren Speisen über diesen Weg besser. Auch Brot kannst du zur Sättigung geben und dadurch evtl ein paar Stillmahlzeiten sparen. Fragen zum Stillen i.A. beantwortet Biggi Welter im betreuten Stillforum hier bei rub. Sie kann dir evtl Tipps geben, wie du einen Rhythmus einführen kannst oder ob ein Rhythmus überhaupt notwendig sei. Wenn das mit dem Fleisch essen (wegen der Eisenversorgung) nicht gut klappt, könntest du auch Haferflocken (aufgekocht in Wasser) geben und daraus einen Brei bereiten. Haferflocken gelten in der Beikost als eisenreiche Alternative zu Fleisch. Allgemeines zur Familienkost, die ab dem 10. Lm gegeben werden kann, kannst du auch hier nachlesen: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=26709 Grüsse Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 12.01.2009