Liebe Birgit,
mein Sohn ist knapp 7 Monate alt und wir haben mit 5,5 Monaten mit der Beikosteinführung begonnen. Bis jetzt schafft er beim Mittagsbrei wenn es gut läuft 60 g. Wir haben viele verschiedene Sorten Gemüse ausprobiert - Gläßchen sowie selber kochen. Auch Gemüsesticks, aber das mochte er gar nicht. Er isst den Brei, aber es zieht sich sehr hin und richtig begeistert, ist mein Sohn auch nicht. Um zu schauen, ob er überhaupt Brei mag, haben wir dann vor einem Monat mit dem Abendbrei begonnen. Den mag er deutlich lieber und schafft ca. 100 g.
Ich stille ihn seit Anfang an sehr oft - ca. alle zwei Stunden. Meine Fragen sind nun
- sollen wir beim Mittagsbrei schon Fleisch mit bei geben, obwohl er noch nicht die ganze Gemüse-/Kartoffelportion schafft?
- sollen wir schon den Nachmittagsbrei einführen oder erst warten bis er die anderen Breie besser isst?
- bis wann sollte man den Abendbrei mit Halbmilch anrühren?
Ich bin dir sehr dankbar für deinen Rat. Bei meinem ersten Sohn lief die Beikosteinführung nämlich lehrbuchmäßig ;-)
Liebe Grüße
von
tinta
am 14.11.2018, 10:13
Antwort auf:
Beikosteinführung läuft schleppend
Hallo tinta
jedes Baby beginnt mit der Beikost seine ganz eigene Geschichte.
Damit die Gewöhnung an Breie besser läuft, empfehle ich dir mehr Kontinuität.
Wenn dein Baby den angebotenen Gemüsebrei nicht bzw nicht optimal annimmt oder nur wenig isst - bleibe vorerst, für mindestens 1 Woche oder länger bei einer Sorte Gemüse. Ergänze diese Gemüsesorte aber schon mit Kartoffel und füge dem Brei die erforderliche Menge an Öl dazu.
Bleibe auch entweder bei Brei aus dem Gläschen oder jkoche selbst. Selbstverständlich kannst du auch beides kombinieren. Wichtig ist nur, dass dein Baby ausreichen Zeit hat, um sich an diesen Brei zu gewöhnen- an die Farbe, das Geschirr, die gleiche Konsistenz, die gleiche Uhrzeit, den gleichen Essplatz, den gleweils gleiche Geschirr.
60g Brei sind aber immerhin schon ein prima Anfang. Dein Baby isst Beikost und hat damit schon einiges gelernt. Dein Baby isst auch einen Abendbrei und konnte seinen Speiseplan damit bereits schon enorm erweitern. Das ist prima und für dein nach Bedarf (alle 2 h) gestilltes Baby ganz wunderbar.
Du kannst jetzt einen weiteren Brei einführen, wenn du möchtest. Wenn du selbst Freude daran hast, einen weiteren Brei in euren Tagesplan zu integrieren. Im Sinne der Vielfalt ist das sogar sehr klug. Es sollte jedoch nicht in Stress ausarten und jeder Löffel mit Freude und Spaß und noch wichtiger: Überzeugung! in den Mund befördert werden.
Damit dein Baby jedoch weiterhin mit herzhaften und nicht nur süß schmeckenden Speisen Freundschaft schließen kann, d.h. sich weiterhin an den Gescmack von Gemüse, Kartoffel und Co gewöhnen kann, empfehle ich dir viel mehr bzw auch unbedingt das Einführen weiterer Gemüsesorten.
Nach 1 -2 Wochen Möhre/Kartoffel/Öl bspw könntest du mit Pastinake oder Kürbis, oder Süßkartoffel/Zucchini weitermachen.
Es muss nicht dein Ziel sein deinem Baby große Mengen Brei zu füttern. Wichtig ist primär, dass dein Baby Beikost bekommt. Solange das Stillen nach Bedarf für euch in Ordnung ist.
Die Halbmilch ist in Ordnung, da du dein Baby auch stillst.
Ist es dein Ziel Brei zu füttern, um Stillmahlzeiten zu ersetzen, um dich entbehrlicher zu machen?
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 16.11.2018