Guten Tag,
ich habe mal eine Frage bezüglich des täglichen Zuckerbedarfs bei Kleinkindern.
Ich habe eine 13 Monate alte Tochter.
in den ersten 11 Monaten haben mein Mann und ich grösstenteils auf Zucker verzichtet. Ab und an gab es mal ein Obstbecherchen von bebevita zum nachtisch.
Generell halte ich nicht viel davon meiner Tochter zuviel Zucker zu geben.
Leider kommt es vermehrt vor, dass ihr Zucker angeboten wird.
Sei es denn ein Milchbrötchen von der Oma zum Frühstück oder die tollen Zookekse .
Mein Essensplan für meine Tochter sieht folgendermassen aus.
Frühstück : 1 butterbrot mit wurst oder Käse ( 1x die Woche auch marmelade ) , danach noch ein kleiner Jogurt ( mit Zucker )
Zwischendurch bekommt sie frisches Obst oder ein stück "normales Brötchen "
Mittag: selbstgekocht, Gemüse, beilage , manchmal Fleisch ( gestaltet sich noch schwierig nur mit Vorderzähnen )
Obstbrei zum nachtisch ( gekauft )
Nachmittag: Naturjogurt mit Obst
ab und an mal sesamstangen oder mal ein keks
Abends : Butterbrot
Ich bin der Meinung dass ihr zuckerhaushalt ausreichend gedeckt ist bzw. man ja den " Fruchtzwerg " morgens auch getrost weglassen könnte, aber sie soll ja nicht ganz verzichten müssen.
Nur leider muss ich mehrfach bei Schwiegermama wiederholen , dass sie nicht noch ein Milchbrötchen etc. essen soll.
Scheinbar vergisst sie das aber wieder bis zum nächsten Besuch , wo dann wieder Kekse auftauchen, die auch sofort aufgemacht werden müssen, obwohl sich die Kekspackungen bei mir im Schrank schon stapeln.
Mich interessiert Ihre Meinung, ob ich das zu eng seh, oder vll. sogar selbst zuviel Zucker gebe ?
Vielen Dank schonmal
von
carinabeh
am 28.02.2013, 13:33
Antwort auf:
Wieviel zucker für ein 13 Monate altes Kind
Liebe „Carinabeh“,
prima, dass Sie auf eine möglichst gesunde Ernährung Ihres Kindes achten und möglichst auf unnötigen Zucker verzichten wollen.
Kleinkinder sind mit der Süße von Obst völlig zufrieden, so lange sie keine Kekse, Schokolade, Gummibärchen etc. kennen. Aber irgendwann machen die Kleinen immer die Bekanntschaft mit Süßigkeiten und Snacks. Das ist normal und auch nicht schlimm. Diese „Extras“ gehören zum Alltag von älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einfach dazu. Sie schmecken und wir haben eine angeborene Vorliebe für Süßes.
Wichtig ist, dass die Menge in einem gewissen Rahmen bleibt, dass unsere Mäuse den bewussten Umgang , mit den „Leckereien“ lernen und als Besonderes genießen lernen.
Was den beschriebenen Speiseplan Ihres Töchterchens anbelangt, brauchen Sie sich überhaupt keine Sorgen machen. Hier ist Zucker wirklich im richtigen Maß enthalten. Alle Speisen, die etwas Zucker enthalten weg zu lassen oder zu verbieten, ist der falsche Weg. Das macht Süßes nur interessanter. Bei einem an sich ausgewogenen, abwechslungsreichen Speiseplan muss Zucker nicht bis aufs Gramm genau gezählt werden.
Bei dieser ausgewogenen, gesunden Ernährung, die Sie beschreiben, ist es zusätzlich drin, dass Oma hin und wieder mit einer kleinen Portion Nascherei aufwartet. Mit diesem Thema müssen sich viele Eltern auseinandersetzen, denn bei den meisten Großeltern ist es der Brauch dem Nachwuchs durch Naschereien und Süßwaren ihre Zuwendung zu zeigen. Bleiben Sie möglichst gelassen und ruhig, denn Ihr Kind spürt eine ungute Stimmung. Ein gutes Verhältnis zu den Großeltern ist für die Kleinen sehr wichtig.
Vielleicht suchen Sie ein klärendes Gespräch und sprechen mit der Großmutter was Ihnen bei der Ernährung Ihres Töchterchens wichtig ist. Bedenken Sie aber auch, dass es sich hier um eine ganz andere Generation in einer anderen Lebenssituation handelt. Sicher bleibt bei diesem Gespräch etwas hängen. Ansonsten dürfen Großeltern Ihr Enkelkind verwöhnen. Haben Sie keine Sorge, Ihre Kleine wird dies nicht als Gewohnheit für den Alltag übernehmen. Und wenn die Zähnchen immer gründlich gereinigt werden, haben Sie das Beste getan. Ich kann mir vorstellen, dass Oma sich freut, wenn Sie ihr den Tipp geben lieber anstelle von Keksen hin und wieder ein Pixibuch o.ä. zum Anschauen mit zu bringen.
Ein schönes Wochenende
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 01.03.2013