Wie kann sich Mama und Baby gesund ernähren?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie kann sich Mama und Baby gesund ernähren?

Hallo Frau Klinkenberg, meine Frage ist vielleicht ein kleines bisschen Off-Topic, aber ich habe große Probleme mit der "richtigen" Ernährung meines 12 Mo alten Sohnes. Das Problem: Er trinkt nachts leider immer noch viel zuviel. Nach einem großen Abendessen vom Tisch um 18 Uhr (er isst wirklich reichlich, meist Nudeln mit Sosse, Brot, Püree mit Sosse, Fleisch und Gemüse usw.) bekommt er um 20 Uhr eine 180mL Flasche 3er Milch. Er wacht nachts alle 1,5h auf und beruhigt sich nur durch Saugen an der Milchflasche. Auf die 5-10x Aufwachen verteilt gehen so nochmal bis zu 650 mL PRE-Milch weg. Wir stehen um 6:30 Uhr auf und am Morgen hat er zum Frühstück um 8 Uhr meist kaum Appetit. Beziehungsweise: Er pickt sich das "Ungesunde" raus und schüttelt den Kopf bei Brot und Co. Heute hat er zB sein Frischkäse- und Marmeladenbrot abgelehnt. Er wollte die harte Brotrinde, Joghurt und Fleischsalat (!!!). Eigentlich isst er ansonsten echt alles. Gegen 10Uhr gibt es dann Obst oder etwas GOB, um 13 Uhr essen wir gemeinsam in der Stadt. Um 16 Uhr gibt es nochmal Obst und um 18 Uhr Abendessen vom Tisch. Ich bin derzeit in der 2. SS und versuche schon immer, gesund und ausgewogen zu essen. Natürlich gibt es auch mal "Sünden" wie Fleischkäsebrötchen und Co., normalerweise ergänze ich aber immer Grünes, Obstsalat, Falafel, etc. Er probiert wirklich alles, ich achte natürlich auf wenig Gewürz, nichts Rohes, viel Gemüse (Möhren, Tomate, Kartoffelbrei, usw.), mageres Fleisch, viel Obst. Ist es für meinen Kleinen wohl schädlich, so früh schon derart vielseitig zu essen? Was kann ich wegen dem ständig schieflaufenden Frühstück tun? Vielen Dank für Ihren Rat!

Mitglied inaktiv - 08.01.2015, 07:51



Antwort auf: Wie kann sich Mama und Baby gesund ernähren?

Liebe „Where2Go“, das ist doch toll, dass Ihr Schatz alles probiert. Er kommt jetzt ins Kleinkindalter, da darf es mehr und mehr das geben, was es in der Familienküche auch gibt. Nur zu. Natürlich ist es richtig, ein Auge darauf zu haben, dass die Speisen nicht übermäßig gesalzen und gewürzt sind. Lassen Sie Ihren Liebling ruhig auch selbst mit einem Löffel oder seinen Händen experimentieren und so beim Essen mehr und mehr selbstständig werden. Dass Ihr Kleiner morgens kaum Hunger hat oder nur auf wenige Speisen Appetit, ist verständlich. Bedenken Sie, er hat nachts bis zu 650 ml Milch getrunken. Das hält ordentlich vor. Ich kann Ihnen hier keinen anderen Tipp geben als die Milch in der Nacht zu reduzieren. Trinkt sich Ihr Junge nachts nicht mehr satt, wird er am Morgen mit Appetit in den Tag gehen. Aus meiner Sicht, braucht Ihr Sohn die nächtliche Milch nicht mehr. Es ist sehr gut möglich in diesem Alter nun nachts ohne Nahrung auszukommen. Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist jedoch immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Mahlzeit in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist. Achten Sie weiterhin darauf, dass Ihr Kind sich bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst (nicht nur abends) und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann wissen Sie als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn das Kind nachts wach wird. Möchten Sie eine Veränderung, kann Ihr Junge mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen und seinen Hunger- uns Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen. Versuchen Sie mehr und mehr Ihren Sohn anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch zum Schlafen zu bringen. Zeigen Sie ihm, dass es intensive Nähre auch ohne Essen geben kann. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts dann gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Helfen Sie Ihrem Kleinen von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Es gibt beim Schlafen viele Wege, die zum Ziel führen. Es gibt aber kein Patentrezept für alle Situationen und auch meist keine schnelle Lösung. Ratgeber aus dem Fachbuchhandel rund ums Thema Schlafen mit konkreten Anweisungen und Tipps waren schon oft eine gute Hilfe. Haben Sie schon mal daran gedacht? Ich wünsche Ihnen bald ruhigere Nächte, lieber Gruß, Doris Plath

von Doris Plath am 08.01.2015



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